Früher Sommerschnitt

Tatsache ist, dass die ersten Stauden und Sträucher schon wieder verblühen und hier durch eine angepasste Pflege die Pflanze gefördert, die Blütezeit gesteuert sowie die Nachblüte angeregt werden kann. Bei Rhododendren und Flieder können die abgeblühten Blütenstände ausgebrochen oder weggeschnitten werden. Dies verbessert das Aussehen der Pflanze und schont deren Kraft, die zur Samenbildung verwendet worden wäre. Die abgeblühten Blütenstände der Rhododendren bricht man am besten mit zwei Fingern vorsichtig über den austreibenden oder schwellenden Knospen ab. Beim Flieder werden die Blütenknospen im Spätsommer schon für das folgende Jahr angelegt, deshalb ist es günstig, unmittelbar nach der Blüte diese Maßnahme durchzuführen. Um eine Pflanze buschiger zu bekommen, kann der abgeblühte Blütenstand über zwei schönen Knospen einfach abgeschnitten werden. Bei Astern besteht die Möglichkeit, die Pflanzen vor der der Blüte einzukürzen. Damit verzweigen sich die Astern, bleiben niedriger und die Blüte verschiebt sich um ein paar Wochen nach hinten. Ich liebe hohe Astern und es gibt auch sehr spät blühende Sorten, weshalb ich hier lieber über die Arten und Sorten die Blütezeit verlängere. Auch Stauden wie die Katzenminze oder der Rittersporn können nach der Blüte zurückgeschnitten und gedüngt werden, hier ist eine Nachblüte möglich. Es gibt im Garten unzählige Möglichkeiten, Kleinigkeiten zu optimieren. Manchmal macht man etwas Unbedachtes, aber das muss nicht immer verkehrt sein. Beispielsweise wird beim Salbei, Sommerflieder, Rispenhortensien und Lavendel meist ein Rückschnitt empfohlen, was sehr schöne buschige und vitale Pflanzen gibt. Lässt man die Pflanzen wachsen, ändert sich die Form und deren Wuchs, es kommen teils knorrige Wuchsformen zu Geltung. Der Nachteil ist, wenn eine solche Pflanze z.B. einen Frostschaden erleidet, ist der Neuaustrieb leider nicht mehr so sicher oder es wird eine lange Erholungszeit gebraucht.