Es beginnt nun alles zu wachsen. Die ersten Blüten sind schon da und in den Märkten sowie Gärtnereien werden seit geraumer Zeit Zwiebelpflanzen, Primeln und andere Frühlingsblüher angeboten. Sind die Pflanzen verblüht, folgt oft die Entsorgung. Eigentlich sind viele dieser Pflanzen zu schade für den Kompost. Es lohnt sich, nach der Blüte den Versuch zu wagen, diese Pflanzen in den Garten zu setzen. Natürlich wird nicht jede Pflanzung von Erfolg gekrönt sein, doch wenn es funktioniert, hat man eventuell auch im Folgejahr noch etwas vom Kauf. Eine Auspflanzung kann auch mit bewurzelten Palmkätzchentrieben funktionieren. Diese sollten zum Auspflanzen stark gekürzt werden, so dass oberhalb der Wurzeln nur wenige Augen zum Austreiben verbleiben. Mit etwas Glück wächst in den Folgejahren ein schöner Busch aus dem ehemaligen Osterschmuck heran. Auch bei bewurzelten Forsythien kann das funktionieren. Manche ausgemusterte Pflanze kann so wieder einen guten Platz finden. Sicher hat man auch schon Überraschungen beim Auspflanzen erlebt. Manch vermeintlich kleinbleibender Grabschmuck ist mit den Jahren zu einem kapitalen Einzelstück herangewachsen. Was sich für einen lohnt, muss man selbst entscheiden. Erfahrungsgemäß verkaufen sich im Handel blühende Pflanzen besser. Wer einen Garten langfristig schön gestalten möchte, sollte nicht nur auf die Blüte, sondern auch auf das Laub, die Herbstfärbung, Früchte oder einen schönen Wuchs achten. Hier ist dann die momentane Blüte zweitrangig. Die Mischung macht den Unterschied hin zu einer gelungenen Gestaltung. Zugegeben, wer schon einen schönen Garten hat und feststellt, dass gerade zu einer bestimmten Zeit ein „Loch“ vorhanden ist oder eine Farbe nicht passt, kann sich immer noch im gewünschten Zeitraum auf den Weg machen und etwas Schönes vor Ort aussuchen.