Mittlerweile erweckt es den Eindruck, dass Primeln eher als Wegwerfartikel betrachtet werden. Diese Pflanzen sind aber mehrjährig und können sich durchaus im Garten von selbst vermehren. Viele Primeln bevorzugen Sonne bis Halbschatten. An manchen Stellen wachsen ganze Primel-Wiesen unter dem lichten Schatten großer Bäume. Von zu Hause kenne ich es so, dass an einer Stelle unter den Obstbäumen die verblühten Primelpflanzen Jahr für Jahr nach den letzten Frösten ausgepflanzt wurden und sich irgendwann von selbst verbreitet haben. Die z.B. roten oder leuchtend blauen Farben der gekauften Primeln verschwanden mit der Zeit, denn am Standort fand eine eigenständige „Rückkreuzung“ statt. Durch diesen Sachverhalt ist dieser Wiesenbereich nun von gelben, lila, rosa und weißen Primeln durchsetzt und macht zur Blütezeit sehr viel Freude. Im Frühjahr wird die Fläche nicht sofort gemäht, weshalb sich die Primeln dann weiter von selbst aussamen und sich der Bestand vergrößert. Dies sollte natürlich nur im eigenen Garten geschehen, um zu vermeiden, dass sich die Kulturformen mit den heimischen Primeln kreuzen und das Naturerlebnis auf unseren Wiesen und Wäldern erhalten bleibt. Am Rande sei erwähnt, dass ich im Internet auch Gartenbesitzer gefunden habe, denen die Primeln zu viele wurden – die Geschmäcker und Anforderungen an einen Garten sind eben verschieden.