In der letzten Woche gab es immer wieder Anfragen zum Buchsbaumzünsler, denn es wurden noch Raupen an den Pflanzen entdeckt. Der Schädling hat mittlerweile den gesamten Landkreis erfasst, wobei viele Bereiche auch noch nicht betroffen sind. Die Entscheidung, was mit dem Buchs passiert, regelt der Aufwand, der zum Schutz der Pflanzen betrieben werden muss. Es gibt grob gesagt nur 3 Möglichkeiten, wenn ein Befall da ist: Entfernen der Pflanzen, Absammeln der Raupen oder Pflanzenschutz. Der Haken am Entfernen des Buchs ist die Arbeit und die Frage was nachgepflanzt werden kann. Beim Pflanzenschutz, dass „Spritzmittel“ verwendet werden und die ständige Kontrolle samt zusätzlichem Absammeln. Bei einem Befall ist ein Zurückschneiden zwar eine Hilfslösung, wird die Pflanze jedoch zu stark geschnitten ist auch die Form und Funktion verloren. Es werden trotz eines Rückschnitts auch noch nicht alle Raupen bekämpft sein. Pheromonfallen (Sexuallockstofffallen) sind geeignet, um einen bevorstehenden Befall aufzeigen und zu reduzieren, aber nicht zur alleinigen Bekämpfung. Eine Spritzmittelanwendung mit „Kontaktmitteln“ versprechen nur dann Erfolg, wenn die Raupen im Busch erfasst werden. Oft werden die Raupen zu spät erkannt und dann lässt die Wirksamkeit der Mittel nach oder die Raupen haben sich bereits eingesponnen. Mittlerweile gibt es verträgliche oder biologische Mittel, die für den Haus- und Kleingarten und den Buchsbaumzünsler zugelassen sind. Allerdings dürfen auch diese Mittel nur gemäß der Packungsanweisung verwendet werden. Wird das Mittel häufiger als angegeben verwendet, steigt zusätzlich das Risiko, dass das Tier Resistenzen ausbildet. Als Lösung für dieses Problem sollte bei Bedarf mit zwei Wirkstoffen gearbeitet werden. Bei einer Entsorgung kann zum momentanen Zeitpunkt folgende Empfehlung gegeben werden: Die Pflanzenteile in schwarze Plastiktüten packen, verschließen und in der Sonne abtrocknen lassen, danach Häckseln oder zur Grüngutsammelstelle bringen. Direkt häckseln oder als grünes Schnittgut , in verschlossenen Säcken verpackt zur Grüngutsammelstelle bringen und die Säcke zu Hause im Restmüll entsorgen. Alternativ zur Entsorgung in der Grüngutsammelstelle, kann das Häckselgut auch mit heißem Wasser übergossen und selbst kompostiert werden. Die Entscheidung, was mit den Buchspflanzen im eigenen Garten geschieht, kann ich Ihnen leider nicht abnehmen. Bei sehr wertvollen Pflanzen kann der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln lohnend sein. Wenn ein Befall früh genug erkannt wird kann Absammeln oder Absaugen der Raupen genügen. Solange der Buchs gesund ist, sollte man sich an den Pflanzen freuen und als letzte Variante auf Ersatzpflanzen ausweichen.
