Fruchtweine

Eine weitere Methode, die Ernte flüssig haltbar zu machen, ist die Säfte zu vergären. Hierzu wird in der minimalsten Ausrüstung der Saft und ein Gärgefäß mit Gäraufsatz benötigt. Theoretisch vergären unbehandelte Säfte auch von alleine, da auf den Früchten Hefen vorhanden sind. Nachteilig kann dabei sein, dass durch Verunreinigungen das Vergorene kippt und zu Essig wird. Auch das wäre eine Verwertungsmöglichkeit. Zur Vergärung kann ein erhitzter oder unbehandelter Saft verwendet werden, was sich später auch im Geschmack auswirken kann. Erhitzt hat den Vorteil, einen pasteurisierten Saft zu haben und dass unerwünschte Helfer ziemlich sicher ausgeschlossen sind. Unbehandelte Säfte werden manchmal geschwefelt, es gibt auch Puristen, die die Natur walten lassen. Ist der Zuckergehalt des Saftes zu niedrig, d.h. die Früchte zu sauer erfolgt ein Aufzuckern. Zu guter Letzt wird dem Saft noch Reinzuchthefe zugegeben, damit entsteht eine sichere Gärung. Ist die Hauptgärung abgeschlossen, wird der entstandene Fruchtwein von der am Boden liegenden Hefe mit Hilfe eines Schlauches oder einem Ablaufhahn abgezogen und in ein frisches Behältnis zur Reife gefüllt. Achtung, immer nur fertig vergorene Weine in Flaschen abfüllen. Ist der Wein noch nicht durchgegoren, entsteht durch die noch im Gange befindliche Gärung Druck und die Flaschen können bersten. Sauberkeit ist bei der Herstellung das höchste Gebot. Wer Freude an Fruchtweinen hat oder experimentierfreudig ist, findet hier tolle Bücher und auch das Internet hat manche gute Anleitung. Dennoch, ein gutes Fachbuch wird immer wieder zu Hand genommen und bietet mehr zusammenhängende Info wie vieles im Netz.