Kaki – ein Experiment!

Die Kaki (Diospyros kaki) stammt ursprünglich aus Asien, doch gibt es auch Pflanzen mit amerikanischer Herkunft (Diospyros virginiana). Gerade die Kreuzungen aus beiden Arten vereinen eine bessere Winterhärte sowie positive Geschmackseigenschaften. Es werden grundsätzlich zwei Hauptgruppen unterschieden, die adstringierenden Sorten, die einen pelzigen Geschmack auf der Zunge hinterlassen und die nicht adstringierenden Sorten ohne pelzigen Geschmack. Dieser Unterschied sollte bei der Sortenauswahl beachtet werden – hier wird i.d.R. nicht pelzig bevorzugt. Grundsätzlich können je nach Sorte die Pflanzen ziemlich winterhart sein. Hier werden immer wieder die Namen ‘Nikita’s Gift‘, ‘Meader‘ und ‘Roseyanka‘ genannt. Die Angaben in der Frosthärte schwanken. In manchen Quellen werden sogar -27°C angeben, andere Quellen sind da wesentlich vorsichtiger und verweisen auf ein Weinbauklima. Als süße kleine Frucht mit sehr guter Frosthärte und ohne Adstringenz bei der Reife wird die amerikanische ‘Fruithunters® Prairie Dawn beschrieben. Es lohnt sich in diesem Zusammenhang nach der Veredlungsunterlage zu fragen, denn die amerikanische Kaki ist hier frosthärter. Ein geschützter Standort sowie ein Winterschutz für die ersten Jahre ist durchaus angeraten. Der Boden sollte lehmig, durchlässig sowie humus- und nährstoffreich sein, auch wenn allgemein von einer starken Düngung abgeraten wird. Viele Sorten sind parthenokarp, das bedeutet Fruchtbildung ohne Bestäubung. Die Ernte sollte im vollreifen Zustand erfolgen, da hier die Bitterstoffe abgebaut sind. Es ist sinnvoll, eine Frucht vor der Ernte zu probieren, ob noch ein pelziger Geschmack vorhanden ist. Zu diesem Zeitpunkt hat der Baum i.d.R. seine Blätter schon verloren. Entweder werden die Früchte noch am Baum belassen oder man kann probieren, die Kakis mit Äpfeln nachreifen zu lassen. Das natürliche Ethylen macht den Rest. Wer sich ein solches Obstgehölz zulegen möchte, sollte dennoch recherchieren, um die Eigenschaften der Pflanze sowie der angebotenen Sorten besser einschätzen zu können. Wenn jemand bereits experimentierfreudig war und eine solche Pflanze mindestens 2 oder 3 Jahre im Garten hat – bitte gerne melden und über die Erfahrungen berichten.