Besonderheiten in der Natur schonen

Es wird wieder Frühling und es zieht einen ins Freie – dieses Mal ein Tipp mit der Bitte, sich in der Natur immer umsichtig zu verhalten. Es ist nicht nur wichtig, Blüh- und Naturflächen zu erhalten oder zu fördern, sondern auch mit allen Flächen handsam umzugehen. Das Ausgraben von Wildpflanzen ist über das Bundesnaturschutzgesetz geregelt und verboten. Auch das Sammeln von Kräutern und Blumen hat seine Grenzen, besonders bei geschützten Arten, die gar nicht gepflückt werden dürfen. Über das Gesetz hinaus sollte jedem klar sein: Wenn nur noch wenige Blumen an einem Standort wachsen, wird jeder Samen zur Vermehrung am Standort benötigt. Nur wenn sich die Pflanzen am Standort vermehren und entwickeln können, ist ein Erhalt über die Folgejahre möglich. Enorm wichtig ist es auch, die noch vorhandenen Bereiche fachgerecht zu pflegen, um diese nicht auf Dauer zu verlieren. Dazu gehört z.B., dass Feldraine oder Ranken zum richtigen Zeitpunkt abgemäht und nicht gemulcht, Hecken nie komplett heruntergeschnitten werden und immer ein Teil erhalten wird. Wenn eine Hecke auf Stock gesetzt wird, dann höchstens immer nur 20% der Hecke und dies auf 10 bis 15 Jahre verteilt. Dies ist im Rahmen des gesetzlichen Biotopschutzes erlaubt, wenn der Rückschnitt fachgerecht vorgenommen wird. Denn damit bleiben immer genug Nist- und Nahrungsplätze erhalten. Bäume gehören in die Hecken sowie in die freie Landschaft, weshalb auch hier ein Erhalt neben den gesetzlichen Regeln selbstverständlich sein sollte. Spazierengehen, Radfahren oder Gassigehen sind wertvolle und der Gesundheit sehr zuträgliche Aktivitäten, jedoch sollte beachtet werden, dass gerade in Frühjahr unsere Wildtiere ihre Ruhe brauchen und die Jungenaufzucht stattfindet. Wird sich in der Landschaft, meist unbewusst, rücksichtlos verhalten, werden z.B. Wiesenbrüter von ihren Gelegen verscheucht, wertvolle Pflanzen zertrampelt oder einfach der natürliche Rhythmus der Tiere gestört. Bitte bedenken Sie, dass Naturschutz immer mit Nachsicht sowie Verständnis zu tun hat und jeder zum Erhalt unserer Artenvielfalt beitragen kann.