Bei einem Vortrag wurde mir vom Schwarzen Rindenbrand berichtet. Hierbei handelt es sich um eine neuerlich beim Kernobst auftretende Krankheit. Die Apfelbäume bekommen schwarze Stellen an der Rinde und sterben je nach Fortschritt meist ab. Es wird angenommen, dass durch Trockenheit geschwächte Bäume anfälliger sind. Die Infektion erfolgt über Verletzungen und wird anfangs nicht bemerkt, später bilden sich dann die schwarzen Flecken aus. Verwechslungen mit Feuerbrand, Obstbaumkrebs oder Schwärzepilze auf Honigtauausscheidungen von Blattläusen sind möglich. Bisher sind die Erkenntnisse nur dünn, welche Sorten und Unterlagen auf die Erkrankung besonderes reagieren, folglich können hierzu noch keine Angaben gemacht werden. Die allgemeinen Empfehlungen beziehen sich auf vorbeugende Maßnahmen, die Pflege der Bäume sowie die Standortwahl. Eine aufplatzende Rinde oder ein Anfahrschaden kann eine Eintrittspforte sein. Die altbekannte Stammpflege durch Weißanstriche kann sich ebenfalls positiv auswirken. Befallene Äste können entfernt werden. Sind die Stämme v.a. bei Jungbäumen befallen und die Vitalität eingeschränkt, kommt dann eher eine Entfernung in Frage. Ein Ausschneiden der Wunden wird differenziert betrachtet und stellt ggf. dann wieder eine Eintrittspforte dar. Um die Ansteckungsgefahr zu reduzieren, sollte in betroffenen Gärten ggf. auch eine Rodung des befallenen Baumes erwogen werden. Das entfernte Holz sollte zumindest abgedeckt gelagert werden, um eine Infektion der gesunden Bäume zu vermeiden.