Das Spannende an der Kartoffel ist, dass es eine ungeahnte Sortenvielfalt gibt. Das ‘Bamberger Hörnchen‘ ist hier sicher ein Begriff. Es gibt auch lila Sorten, hier ist der Weg zur Feinkost bereits beschritten. Ein Problem bei den Kartoffeln ist die Kraut- und Braunfäule, hier ist möglichst auf eine räumliche Trennung zu den Tomaten zu achten. Es gibt eine gentechnikfreie Sorte ‘Sarpo Mira‘, die der Krankheit ganz gut widerstehen soll. Kartoffeln vertragen keine Staunässe, durchlässige Böden sind zum Anbau im Hausgarten ideal. Für den Anbau sollten nur sonnige Standorte gewählt werden. Die Zeit zum Legen reicht je nach Sorte bis Anfang Mai, wobei die frühen Sorten jetzt schon in der Erde sein sollten. Zur Pflanzung ist es empfehlenswert, den Boden tiefgründig zu lockern. Der Pflanzabstand zwischen der Reihen sollte um die 50cm sein, der Abstand in der Reihe etwa 30 bis 35cm. Die Kartoffeln werden etwa 10cm tief gepflanzt. Zum besseren Wachstum werden in das Pflanzloch oder die gezogene Rille noch Kompost und Hornspäne eingebracht. Beim Legen ist darauf zu achten, dass die Triebe nach oben zeigen und das Loch bzw. die Rille vorsichtig verfüllt wird, um den Austrieb nicht zu schädigen. Wenn die Kartoffeln angetrieben und etwa 25cm Höhe erreicht haben, sollten die Pflanzen angehäufelt werden, so dass noch etwa 10cm herausschauen. Eventuell ist diese Maßnahme zu wiederholen. Dadurch werden auch Wild- und Beikräuter auf das notwendige Maß reduziert. Die Ernte kann dann erfolgen, wenn das Kraut abgewelkt ist. Kartoffeln können auch auf dem Balkon in sog. Kartoffeltürmen kultiviert werden. Die Blüten sind sogar eine Zierde. Prinzipiell wächst fast jede Kartoffel, doch die speziellen Pflanz- oder Saatkartoffeln wurden vorher auf Krankheitserreger überprüft und sollten damit den besseren Start geben.