Trockenheit

In den letzten Wochen war es sehr trocken, jetzt soll es ja wieder regnen. Auch im Mai waren in der Vergangenheit immer sehr trockene Wochen dabei. Letztens habe ich meine Staudenbeete gegossen, um größere Ausfälle zu vermeiden. Hier habe ich dann entdeckt, dass einigen Pflanzen, wie z.B. mein Bergbohnenkraut ausgefallen sind. Die kalten Nächte im Februar in Verbindung mit der Trockenheit haben vermutlich ihr Übriges getan. Klar, die ausgefallenen Pflanzen ersetze ich. Für manche Pflanzen gibt es keine Alternative, das Bergbohnenkraut sowie den Griechischen Bergtee möchte ich wieder haben. Diese Pflanzen werden schon wieder ein paar Jahre überleben. Die anderen Lücken fülle ich mit trockenheitsverträglichen Stauden auf. Überraschenderweise habe ich Standorte, die sind so schwierig, dass z.B. auch die hohe Fetthenne oder das Mädchenauge leidet. Hier kann man z.B. mit einer lokalen Bodenverbesserung schon viel erreichen. Eine gezielte Düngung kann auch Wunder bewirken. Bei meinen hohen Gräsern ist mir aufgefallen, dass durch die Trockenheit die üblichen Höhen nicht erreicht wurden, hier gieße und dünge ich nur partiell. Pflanzen wie Katzenminze, Yucca oder Sonnenhut vertragen den Sommer klaglos. Herbstastern vertragen zwar Trockenheit gut, zeigen allerdings einen Wassermangel an den Blättern erkennbar an. Was kann man in solchen Situationen raten? Eine Mulchschicht verbessert die Situation, das Wasser dringt besser in den Boden ein und die Verdunstung wird verringert. Gezielt nach Pflanzen suchen, die trockene Bedingungen vertragen und selektiv wässern. Ein Staudenbeet verändert sich mit den Jahren, manche Pflanzen wachsen zu gut. Hier rechtzeitig noch im Frühjahr teilen und damit ggf. Lücken schließen.  Der geschaffene Freiraum kann für Neues genutzt werden. Es ist ein ständiger Prozess und immer wieder gibt es kleine Stellschrauben. Besonders spannend finde ich die Beete mit den trockenheitsverträglichen Beet- und Wildstauden im Weihenstephaner Staudensichtungsgarten. Laut Homepage öffnet dieser wieder ab dem 01. April. Hier lassen sich gute Eindrücke sammeln, wie schön und vielfältig ein Beet auch unter trockenen Bedingungen sein kann. Ich finde, es lohnt sich, die Beete zu verschieden Jahreszeiten anzusehen, um zu erkennen, dass sich eine gelungene Beetgestaltung vom Austrieb bis in den Winter zieht. Gerade der Herbstaspekt bringt oft noch ein schönes Finale.