Wenn es draußen kalt wird, beginnt auch wieder die Zimmerpflanzensaison. Man möchte dann auch Grün wieder im Haus haben. Das System Hydrokultur mag vielen altmodisch und nicht funktionierend erscheinen. Dies ist jedoch meist auf Pflegefehler zurückzuführen. Die Gefäße werden zu stark gegossen, die Pflanzen nicht geschnitten und nicht gedreht. Eventuell werden auch noch ungeeignete Dünger verwendet und das Gefäß samt Pflanze wandelt sich in ein stinkendes Gerippe. Das muss nicht sein! Regel Nr. 1: Nur bis Optimum (meist Mittelstrich) Wasser aufgießen. Die Pflanze soll das Wasser verbrauchen können und der Wasserstand im Gefäß gänzlich sinken. Gefäße mit 50cm Durchmesser kommen an hellen Standorten mit einem Gießintervall von 1-2 Wochen gut zurecht. Bei dunklen Standorten und Pflanzen, die wenig Wasser brauchen, können es auch 3-4 Wochen sein. In diesem Fall sollte dann nicht mehr bis Optimum aufgegossen werden, um den Intervall zu verkürzen. Steht das Wasser zu lange in den Gefäßen, sterben die Wurzeln ab. Es werden im Handel auch Lösungen angeboten, die Gießintervalle von bis zu einem halben Jahr versprechen. Diese sind insofern kritisch zu betrachten, denn nur durch die kürzeren Intervalle können Schädlinge oder andere Probleme an der Pflanze erkannt und gegengesteuert werden. Allgemein ist es notwendig, Pflanzen auch ab und zu zu drehen. Dann wachsen die Pflanzen nicht einseitig dem Licht entgegen und behalten rundherum ihre Blätter. Durch regelmäßigen Schnitt können die Pflanzen in Form gehalten werden und durch die begrenzte Größe auch länger im selben Topf stehen bleiben. Überdies wird der Wasserverbrauch etwas reduziert. Hydrokulturpflanzen können in Großgefäßen durchaus 10 Jahre ohne Umtopfen verbleiben. Ich bevorzuge Gefäße mit Rollen, damit kann die Pflanze beim Putzen verschoben werden und das Gefäß steht nicht direkt auf der Fußbodenheizung. Im nächsten Tipp gebe ich Infos zum Aufbau eines Pflanzgefäßes und wie man an Pflanzen gelangt.