Rhabarber ist eine langlebige, mehrjährige Pflanze im Garten, die neben dem Nutz- auch einen Zierwert besitzt. Die Pflanze schätzt einen humosen Gartenboden mit ausreichender Bodenfeuchte, verträgt jedoch keine Staunässe. Die Kultur ist an sonnigen sowie halbschattigen Standorten möglich. An sonnigen Plätzen mit einer guten Wasserversorgung werden die besten Ernteergebnisse erzielt. Nachdem die Staude sehr groß werden kann, sollte man ca. 1 bis 1,5m² Platz für sie reservieren. Zur Pflanzung lockert man den Boden am besten tiefgründig auf und mischt auch gerne etwas Kompost zur Bodenverbesserung unter. Rhabarber ist sehr einfach durch Teilung vermehrbar. Die besten Pflanztermine sind im Herbst bzw. Frühling, Pflanzen im Topf können hingegen ganzjährig gepflanzt werden. Zur jährlichen Pflege sollten die Blüten rechtzeitig entfernt werden, da diese die Pflanze schwächen und den Ertrag mindern. Allerdings werden die Blüten auch gerne von Insekten beflogen und sind sehr schön. Hier gilt es zu entscheiden, wo der Schwerpunkt liegt. Wichtig ist, nach einer Neupflanzung keine Stiele zu ernten, denn dies schwächt die Pflanze. Idealerweise beginnt eine Ernte nach dem zweiten oder dritten Standjahr. Bei der Ernte sollten die Stiele nur durch drehen, ziehen und mit einem Ruck geerntet werden, das Abschneiden ist zu vermeiden. Bitte nicht mehr als 30-50% der Blattstiele ernten, denn die Pflanze braucht diese, um wieder Reserven für das nächste Jahr einzulagern. Der letzte Erntetermin ist der Johannitag im Juni. Nach diesem Datum steigt der Oxalsäuregehalt an und ein Verzehr ist nicht mehr zu empfehlen. Genutzt werden generell nur die fleischigen Stiele, denn die Blätter weisen grundsätzlich hohe Oxalsäuregehalte auf. Ein Verzehr der Blätter sowie der rohe Verzehr der Stiele kann zu Vergiftungen führen. Im Falle einer Schwangerschaft informieren Sie sich deshalb bitte besonders genau über die empfohlene Verzehrweise und -menge. Zudem darf Rhabarber nur gekocht z.B. als Kuchenbelag, Marmelade oder Kompott verwertet werden. Ergänzend zum Erhitzen, lässt sich der Oxalsäuregehalt noch weiter durch Schälen oder oxalsäurearme Sorten reduzieren. Ein Schälen der Stiele erhöht zudem den Genuss, denn die festen Fasern können beim Verzehr störend sein.