Es braucht nicht viel Platz, um den Garten etwas naturnaher zu gestalten. Naturnahe Gärten bieten übrigens Kindern eine sehr gute Möglichkeit zur Tierbeobachtung – sie müssen nur darauf aufmerksam gemacht werden. Wussten Sie, dass 75 % der Wildbienenarten im Boden nisten? Ein Sandarium kann in jedem Garten als Lebensraum zur Verfügung gestellt werden, es besteht hauptsächlich aus Sand. Als Sand darf kein locker rieselnder Quarzsand verwendet werden, sondern der Sand sollte so bindig sein, dass die Tiere darin Röhren anlegen können. Natürlicher, grober bzw. etwas lehmiger Sand aus einer Sandgrube erfüllt oft diese Anforderungen. Ab einer Größe von 40 x 40 cm und einer Tiefe von ebenfalls 40 cm eignet sich ein Sandarium für Wildbienen. Natürlich sollte die kleine Anlage an einem sehr sonnigen, idealerweise vor Regen geschützten Platz, gebaut werden. Bienen sind Sonnenanbeter und an diese Bedingungen angepasst, zu viel Feuchte schadet den Tieren. Ein Zuwachsen der Fläche ist unbedingt zu vermeiden, denn sonst geht die offene Sandfläche verloren und die Attraktivität für Wildbienen schwindet. Offene Sandflächen ziehen übrigens auch Katzen magisch an, hier können ein paar locker geschichtete Äste Abhilfe schaffen. Wird in der Nähe noch etwas Totholz abgelegt, wertet dies die kleine Anlage optisch auf und kann auch selbst zum Lebensraum werden. Wenn natürlich im Garten nichts blüht, dann haben die Wildbienen auch keine Nahrung, weshalb ein Bereich im Garten idealerweise nur 1-2x im Jahr gemäht werden sollte. Eventuell die Anlage mit einer kleinen Fläche als Blumenwiese ergänzen, so dass der Tisch auch reich gedeckt ist und bleibt.