Das Frühjahr rückt näher. Heute gibt es daher einen Denkanstoß für den Hausgarten. Immer wieder werden Mehrsorten-Obstbäume angeboten oder von Baumschulen auf Kundenwunsch veredelt. Dies kann eine gute Möglichkeit sein, auch im kleinen Garten eine größere Obstvielfalt zu haben. Natürlich lassen sich hier Äpfel und Birnen nicht kombinieren, aber zwei oder drei Apfelsorten sind durchaus gängig. Nachdem im Hausgarten die Ernte immer selektiv ist, kann auch nur eine Seite des Baumes abgeerntet werden – und der Rest weiter reifen. Im anderen Fall können es auch verschiedene Sorten mit annähernd gleicher Reifezeit sein. Mehrere Sorten sind auch bei Halb- und Hochstämmen möglich, nur sollte die Wuchskraft dabei annähernd gleich stark sein, um nicht sehr unregelmäßige Bäume zu erhalten. Alternativ können die Sorten so veredelt sein, dass bei unterschiedlicher Wuchsstärke noch ein guter Habitus entsteht. Bitte bedenken Sie, dass Halb- und Hochstämme die gleiche Größe erreichen können, nur dass der Kronenansatz beim Halbstamm niedriger ist. In einem kleinen Garten kann deshalb ein Hochstamm besser passen, weil der Platz unter dem Baum besser genutzt werden kann. Wie in einer Streuobstwiese sind Pflanzweiten um die 10 Meter sinnvoll, da ein Baum eben Platz braucht. Kurz gesagt: Vielfach reichen ein oder zwei Bäume anstatt später zu versuchen, großwüchsige Bäume klein zu halten.