Zugegeben, der Tipp ist sehr früh im Jahr, aber diese Pflanzen werden vermehrt im Frühjahr bis zur Blüte im Handel angeboten. Die schönen Blüten verleiten zum Kauf und inspirieren viele Gartenliebhaber. In Irland habe ich wunderschöne Büsche gesehen, die einfach umwerfend waren. Es gibt allerdings Sorten die unseren Bedingungen trotzen könnten. Für den Versuch im Freiland kommt in erster Linie die Japanische Kamelie (Camellia japonica) in Frage. Hier fallen dann u.a. Sortennamen wie ‘Adolphe Auduson‘, ‘Alba simplex‘, ‘Hagoromo‘, ‘Grand Prix‘, ‘Debutante‘ oder ‚Elegans‘. Diese Sorten wurden je nach Quelle bis -20° Celsius angegeben. Damit halten die Pflanzen zwar einiges aus, aber in der Vergangenheit gab es bei uns auch tiefere Temperaturen. Alternativ gibt es die Ackermann-Hybriden, die aber ab dem späten Herbst blühen. Hier lohnt definitiv eine erweiterte Recherche. Tatsache ist, dass Kamelien vor der Winter- und Frühjahrssonne geschützt sein sollten und ein insgesamt geschützter Standort die Chancen im Freiland verbessert. Eine Abdeckung des Bodens mit Mulch im Winter sowie ein Schutzvlies sind geeignete Schutzmaßnahmen, um Kahlfrostschäden zu vermeiden. Ausgepflanzt sollten Pflanzen ab einem Alter von vier Jahren werden. Eventuell lohnt es sich, kleine Pflanzen zu kaufen und diese zu Hause, bis zum Auspflanzen selbst weiter zu ziehen. Allerdings ist für Kamelien ein saurer, feuchter und durchlässiger Boden notwendig. Es sollte keine herkömmliche Moorbeeterde mehr verwendet werden, da diese Torf enthält. Als alternative Bestandteile eignen sich Rindenkompost, Laubhumus von Eiche oder Buche, Nadelstreu oder Holzhäckselkompost mit verrottetem Rinderdung. Diese Pflanzen sind wirklich nur für experimentierfreudige Gärtner und Gärtnerinnen geeignet, die auch Rückschläge verkraften können. Es würde mich sehr freuen Rückmeldungen zur erfolgreichen Auspflanzung im Landkreis zu erhalten.