Langsam werden die Gräber für den Herbst und auch Allerheiligen hergerichtet. Vielfach wird die Oberfläche des Grabes mit schwarzer Erde überdeckt. Schwarz als Farbe der „Trauer“ sowie der „Feierlichkeit“ hat bei uns eine besondere Symbolkraft. Durch die schwarze Erde kommen auch die Pflanzen und die Gestecke besser zur Geltung. Leider wird meist nicht bedacht, dass in vielen schwarzen Graberden Torf enthalten ist. Allerdings gibt es gute Gründe, auf Torf zu verzichten. Erwähnt sei hier v.a. der Klima- und Artenschutz. Ist es unbedingt notwendig, eine bestimmte Art der Grabgestaltung zu haben oder gibt es auch andere schöne Lösungen? In manchen Gebieten werden die offenen Bereiche des Grabes z.B. mit Tannenzweigen abgedeckt bzw. kleine Tannenzweige wie Fischschuppen gesteckt. Weiter gibt es die Möglichkeit, nur einen bestimmten Bereich des Grabes offen zu lassen und die verbleibende Fläche mit flachen, bodendeckenden Pflanzen zu begrünen. Ein anderer Gedankenanstoß kann sein, dass auch andere „Erden“ ohne Torf schön aussehen können und die Abdeckung nicht unbedingt schwarz sein muss. Klar ist, dass hier ein traditionell verankertes Gestaltungselement in Frage gestellt wird. Es lohnt sich jedoch genauer darüber nachzudenken, denn auch Hitzeperioden oder Starkregenereignisse während des Jahres setzen unseren Gräbern zu. Auch unter diesem Aspekt sind schöne und funktionierende Lösungen gefragt. Allerdings sollte eine Kiesabdeckung nicht der letzte Schluss sein, denn Friedhöfe haben neben der Funktion als Trauer- und Ruhestätte auch weitere Funktionen, z.B. als grüne Lunge, Lebensraum für Tiere sowie als Ort der Erholung.