Leider sind viele der Kleingewächshäuser in den Hausgärten nur mit unzureichenden Lüftungsmöglichkeiten ausgestattet und es wird im Sommer richtig heiß. Dieses Phänomen wird auch einigen Wintergartenbesitzern bekannt sein. Notfalls hilft nur noch eine Schattierung, um die Temperatur im Optimalbereich zu halten. Bei über 30°C stellen viele Pflanzen das Wachstum ein oder nehmen Schaden und der Vorteil des Gewächshauses wandelt sich in einen Nachteil. Gewächshäuser regelmäßig zu lüften ist wichtig, damit die Luft im Gewächshaus mit der Außenluft ausgetauscht wird. Das Lüften reguliert in erster Linie die Temperatur und Luftfeuchte. Ein Grundwert, um einen 40-50 fachen Luftaustausch in der Stunde zu gewährleisten, ist es, etwa 20% der Grundfläche des Gewächshauses als Lüftungsfläche einzuplanen. Idealerweise nutzt man dabei den Kamineffekt mit Seiten- und Dachfenstern. Auch eine Zwangslüftung mit Ventilatoren kann eine Lösung sein. Technikbegeisterte können sich sogar an eine Lüftungssteuerung wagen. Ist das alles nicht möglich, kann nur noch die Tür geöffnet werden und ggf. eine Scheibe im First entfernt werden. Bei allen Maßnahmen ist aber zu bedenken, mit Glas vorsichtig umzugehen und Handschuhe zur Vermeidung von Schnittverletzungen zu tragen. Auch nicht zu vernachlässigen ist, dass durch das Entfernen von Scheiben die Stabilität leidet und bei einem Sturm Schäden entstehen können. Wer mit seinem Gewächshaus glücklich sein will, sollte sich deshalb vor dem Kauf informieren, welche Materialien es zur Eindeckung gibt, wie gut das Haus isoliert und was als Zubehör verfügbar oder nachrüstbar ist. Zugegeben – in vielen Fällen reicht eine einfachere Variante zur Verfrühung und Verlängerung der Saison und auch eine Schattierung kann notfalls mit einer Schilfmatte erfolgreich sein, aber ohne ausreichende Lüftungsmöglichkeiten ist man jedes Jahr mit dem gleichen Problem beschäftigt.