Im Frühjahr ist Pflanzzeit und leider werden die Gärten immer kleiner. Wieso nicht aus der Not eine Tugend machen? Säulenobst ist mittlerweile wohlbekannt. Gerade die Säulenäpfel behalten ohne größeren Aufwand ihre Form bei. Auch wenn einige Sorten dann doch etwas breiter werden, sind 1m Durchmesser auch nicht viel. Bei Kirschen, Birnen und Pflaumen ist teilweise mehr Schnittaufwand notwendig, um die schlanke Form zu behalten. Mittlerweile werden immer mehr Zwergsorten angeboten, die genetisch bedingt nicht höher als etwa 150 cm werden und „normal große“ Früchte ausbilden. Im Internet fand ich sogar einen Walnussbaum, der nicht mehr als 2m Höhe erreichen sollte. Weiter kann auf althergebrachte Kulturformen wie das Obstspalier oder auf extrem schwach wachsende Veredelungsunterlagen, z.B. M27 (Bezeichnung der Unterlage) beim Apfel zurückgegriffen werden. Alternativ gibt es die Unterlage M9, die stärker als M27 wächst und eine Höhe zwischen 2,5 – 3,0m erreicht. Diese beiden Unterlagen eignen sich für die Spindelerziehung, benötigen sehr gute Böden und brauchen lebenslang einen Stützpfahl. Es gibt auch noch andere schwachwüchsige Unterlagen, hier ist allerdings eine Recherche über deren Eigenschaften notwendig und die Verfügbarkeit eingeschränkt. Hier kann die versierte Baumschule oder auch das Internet helfen. Für den einfachen Garten gibt es z.B. die sog. Herbsthimbeeren. Diese Himbeeren können und sollten jedes Jahr komplett zurückgeschnitten werden, was Rutenkrankheiten vorbeugt. Auch bei den Brombeeren gibt es etwas Neues, Sorten die an den diesjährigen Trieben fruchten und wie die Herbsthimbeeren jedes Jahr zurückgeschnitten werden. Johannisbeeren, ob als Strauch oder als Spindel, werden ebenfalls nicht sehr groß. Sie sehen, selbst für den sehr kleinen Garten gibt es Alternativen für den Obstanbau im kleinen Rahmen.