Im Januar sollte man sich langsam wieder Gedanken zur Aussaat machen. In wie weit das Wetter im Frühjahr wieder Kapriolen macht, ist schwer vorherzusagen. In den letzten Jahren konnte jedoch beobachtet werden, dass die Eisheiligen es nicht mehr so genau nehmen und viele Gartler schon einen 1-2 wöchigen früheren Einstieg in die frostfreie Zeit nehmen. Im Gewächshaus oder Frühbeet besteht noch mehr Unabhängigkeit, denn eine einzelne Frostnacht kann mit einer Zusatzheizung überbrückt werden. Wer zudem noch ein gut isoliertes Gewächshaus hat, stellt sich noch besser. Chili oder Paprika können schon gegen Ende Januar ausgesät werden. Diese Pflanzen habe längere Keimzeiten und brauchen zudem ein gewisse Zeit, um heranzuwachsen. Werden die Pflanzen an den endgültigen Standort gebracht und sind ausreichend groß, kann auch eine gute Ernte erwartet werden. Bei Tomaten reicht eine Aussaat meist ab Anfang bis Mitte März. Kürbis, Zucchini und Gurken können auch noch später ausgesät werden, denn bei zu früher Aussaat werden die Sämlinge oft zu lang und instabil. Seit einiger Zeit gibt es beheizte Zimmergewächshäuser, teils sogar mit Zusatzbeleuchtung, für einen erschwinglichen Preis. Auf einer Fensterbank werden i.d.R. keine 22, 25 oder gar 28°C erreicht. Durch eine optimale Keimtemperatur wird die Keimrate erhöht und die Keimzeit verkürzt. Dies macht vor allem bei hochwertigem Saatgut den feinen Unterschied und mehr Freude. Bei der Sortenwahl gibt es mittlerweile viele resistente Sorten, aber auch viele alte Sorten verdienen Beachtung. Werden keine alten Sorten mehr angebaut verschwindet die Vielfalt, der wertvolle Genpool und das lokale Kolorit langsam aus unseren Gärten.