Neulich war ich in meinem Garten und dachte mir: „Komisch, wieso sehen einzelne Blütenknospen meiner Taglilien so verdickt aus und faulen teilweise, obwohl die Pflanzen noch nicht alle geblüht haben?“. Bei genauer Betrachtung fand ich kleine Maden in den Knospen und war nicht sehr erfreut. Was konnte das sein? Aber ich wusste, dass es da einen Schädling gibt! Der Name des Tieres war schnell gefunden: Es war die Hemerocallis-Gallmücke. Auf die noch kleinen Knospen legt das etwa 2mm große Insekt seine Eier, die geschlüpften Maden dringen in die Knospen ein und verursachen das Schadbild. Die Knospen schwellen an und beginnen teilweise auch zu faulen. Laut Literatur werden die früheren Sorten eher befallen, wobei die späteren Sorten durch die Gallmücke weniger beeinträchtigt werden. Das Insekt mit Spritzmitteln direkt zu bekämpfen ist leider nicht möglich. Es gibt deshalb nur eine Möglichkeit: Die befallen Knospen sind frühzeitig auszubrechen und zu vernichten. Auf den heimischen Kompost sollten die befallen Knospen nicht gelangen, weil die Schädlinge im Puppenstadium im Boden überwintern. Mit der Entfernung kann der Befallsdruck gesenkt werden. Man sollte sich die Freude an den Taglilien dennoch nicht nehmen lassen, denn die Pflanzen sind zu einer unwahrscheinlichen Blütenfülle fähig und wenn eine Blüte nach einem Tag verblüht ist, sind am nächsten Tag wieder neue Blüten geöffnet und erfreuen unser Auge.