In der Vergangenheit galt ein Holunderstrauch (schwarzer Holunder) als Sitz der guten Geister, die Haus, Hof und seine Bewohner vor Schaden schützen sollten. Indirekt stimmt dies auch heute noch, denn Holunder hat sehr viele positive Eigenschaften. Die Pflanze kann als Nahrungsmittel, Heilmittel oder auch zum Färben eingesetzt werden. Holundersaft enthält z.B. sehr viel Vitamin-C und es wird dem Saft eine hohe antioxidative Wirkung zugeschrieben. In der Küche ist Holunder ebenfalls eine interessante Pflanze mit einer besonderen Geschmacksnote. Holunder lässt sich für Gelees, Marmeladen, Säfte, Holunderblütensirup oder Hollerkücherl bestens verwenden. Damit sind sicherlich noch nicht alle Verwendungsmöglichkeiten ausgeschöpft. Zu beachten ist, dass rohe Holunderbeeren als ungenießbar (teils als kaum giftig) beschrieben werden und nur in gekochtem Zustand (80°C für mehre Minuten) verzehrt werden dürfen. Der anspruchslose Holunder kann in fast jedem Garten kultiviert werden. Der Strauch wird 3-7m hoch und 3-5m breit, bevorzugt nährstoffreiche, feuchtere Standorte, gedeiht aber in den meisten Gartenböden gut. Etwas vorsichtig sollte man mit den roten Beeren bei Pflaster- und Holzbelägen in Hof und Terrasse sein, denn die Früchte können unschöne Flecken hinterlassen. Holunder kann sowohl ungeschnitten kultiviert werden, oder wie es die Profis machen, jedes Jahr die abgetragenen Äste entfernen und die neuen Ruten belassen. Auch bei Holunder gibt es mittlerweile mehrere Sorten – hier reicht das Spektrum von großfrüchtig, weißen Früchten bis zu roten und geschlitzten Blättern. Der Holunder ist nicht nur für uns eine wertvolle und schöne heimische Pflanze, sondern bietet auch unseren Insekten und Vögeln Nahrung sowie Unterschlupf. Lassen Sie sich inspirieren und erinnern Sie sich, was die Eltern und Großeltern damals sagten oder nutzen Sie das Internet, das eine enorme Fülle an Informationen bietet.