Den optimalen Erntezeitpunkt für die Pflückreife von Kernobst (Äpfel und Birnen) zu bestimmen ist nicht immer ganz einfach. Kernobst ist pflückreif, wenn sich zwischen Fruchtstiel und –holz eine Trennschicht gebildet hat und sich die Frucht leicht vom Baum lösen lässt. Weitere Indizien sind, wenn die Kerne braun sind, sich die Fruchtfarbe verändert, die Druckfestigkeit nachlässt oder die Früchte zu duften beginnen. Werden die Früchte zu spät geerntet, kommt es im Lager nach kurzer Lagerungszeit zu Frucht- bzw. Lagerschäden. Es sollten nur unbeschädigte Früchte eingelagert werden. Bei der Lagerung ist es wichtig, die Früchte kühl, mit einer hohen Luftfeuchte zu lagern. Ein alter Rüben- oder Kartoffelkeller bietet sich hier ideal an. Eine andere Möglichkeit ist es, das Obst in Gefrierbeuteln zu lagern. Die Früchte müssen sortenrein und trocken eingetütet werden. Verschlossen werden die Beutel erst, wenn die Früchte Raumtemperatur angenommen haben. Nach etwa 2 Wochen werden die verschlossenen Beutel mit 2 Einstichen, je 2-3 kg Obst, perforiert. Eine erfolgreiche Lagerung ist bei Temperaturen von bis zu 8-10°C möglich. Anfallendes Schwitzwasser an der Folieninnenseite muss dabei abgeführt bzw. abgetrocknet werden. Nach dem Auspacken sollte den Früchten etwas Zeit zum Nachreifen gegeben werden. Wer seine Früchte nicht lagern kann und will, wartet bis zur Genussreife. Die Genussreife ist dann erreicht, wenn die Äpfel oder Birnen am besten schmecken.