Die Gärten werden leider immer kleiner. Dennoch sollte der Garten ein Rückzugsort sein und das ist bei kleinen Grundflächen nicht immer einfach. Es müssen nicht immer dichte Hecken und deplatzierte Sichtschutzwände sein. Neulich habe ich eine Dokumentation über die versteckten Gärten Venedigs gesehen und wieder festgestellt wie beeindruckend auch kleine Gärten sein können – wahre Oasen in der Stadt. Durch eine geschickte Gestaltung kann ein kleiner Garten auch groß wirken. Die Wege etwas verschlungen anlegen, so dass nicht der gesamte Bereich überblickbar ist und Spannung aufbaut. Begrünte Wände mit einer davorgelegenen Pflanzung abrunden, eine etwas tieferliegende Sitzfläche, die von einen schönen Trockenmauer flankiert wird und damit vor Blicken schützt. Den Sichtschutz nur an den Stellen, die wirklich wichtig sind. Ein Laubengang oder eine kleine Pergola, die vor Blicken aus den oberen Geschossen schützt und Schatten spendet. Es gibt auch kleinwüchsige Bäume, die nicht unendlich groß werden und in kleine Gärten passen. Wenn genug Platz da ist, kann ein weiterer kleiner „Gartenraum“ geschaffen werden. Rasenflächen auf trockenen Randstreifen vermeiden und anstatt dessen auf trockenheitsverträgliche Stauden ausweichen. Ein gut angelegtes Staudenbeet macht auch nicht mehr Arbeit als eine Rasenfläche. Es sind zwar während des Jahres Pflegegänge notwendig z.B. ein paar Blätter entfernen, manche Stauden zurückschneiden oder Wild- und Beikräuter, landläufig „Unkraut“ genannt, zu entfernen. Der Aufwand lohnt sich, denn wenn ein Garten vorhanden ist, hat man auch nach Feierabend einen schönen Platz zum Verweilen.