Die Scheinquitte, mit wissenschaftlichem Namen auch Chaenomeles genannt, ist botanisch gesehen keine Quitte, jedoch als Rosengewächs mit der „Echten“ Quitte verwandt. Die Scheinquitten wachsen alle strauchartig und haben sehr schöne große Blüten. Die Blütezeit beginnt bei der Japanischen Zierquitte im März und reicht je nach Sorte / Art bis Ende Mai. Besonders faszinierend sind die teilweise leuchtend roten Sorten, was eine ungewöhnliche Farbe für das Frühjahr ist. Üblicherweise werden Scheinquitten zwischen 1 und 2m hoch und genau so breit oder noch breiter. Bei den wurzelecht vermehrten Pflanzen entfällt die Arbeit, die nicht immer einfach zu unterscheidenden Wildtriebe zu entfernen. Ein radikaler Schnitt ist möglich, jedoch die Blüten bilden sich an den älteren Trieben. Wird eine Pflanze immer wieder auslichtet, bleibt der Strauch vital und blüht zuverlässig. Anzumerken ist, dass die meisten Sorten Dornen besitzen und Ausläufer treiben. Glücklicherweise sind Scheinquitten relativ anspruchslos, brauchen jedoch durchlässige, nicht zu kalkreiche Böden. Mäßig trockene Böden werden vertragen, mäßig feuchte bis feuchte Standorte, ohne Staunässe sind für diese Sträucher jedoch besser. Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein. Zum Rohverzehr sind die Früchte nicht geeignet, allerdings können die Früchte wie Quitten verarbeitet werden. Wer dies nicht möchte, legt sich ein paar Früchte auf den Schreibtisch und wird von dem feinen Duft beeindruckt sein. Nicht zuletzt ist die Sorte ‘Cido‘ zu erwähnen, die gerne als Zitrone des Nordens bezeichnet wird.