Walnuss schneiden

Walnussbäume brauchen normal keinen Schnitt oder nur korrigierende Maßnahmen, um eine schöne Krone zu entwickeln. Immer wieder wird die Frage gestellt, ob man große Walnussbäume kappen kann. Fachlich ist dies absolut nicht zu empfehlen. Die Walnuss schottet Wunden schlecht ab und es können Schäden am Stamm, den Ästen und folglich am Holzkörper entstehen. Außerdem treibt ein eingewachsener Baum sehr stark nach und das zunächst gut erscheinende Ergebnis verflüchtigt sich. Die neuen Triebe sind „schlechter im zurückgeschnitten Ast verankert“, die Schnittstellen faulen und wird der Baum nicht nachbehandelt, können später Äste ausbrechen. Ein guter Schnitttermin für den Walnussbaum ist im Spätsommer, von Mitte August bis Ende September. In diesem Zeitraum „bluten“ (Saftaustritt) die Bäume wenig und kleinere Wunden können sich wieder schließen. Wunden größer als 5 cm sollten vermieden werden, was bedeutet, einen Baum frühzeitig zu erziehen. Weitere Korrekturschnitte, einen Konkurrenztrieb zu entfernen oder Seitenast abzuleiten können von Mitte Dezember bis Mitte Januar durchgeführt werden. Hier wird das „Bluten“ ebenfalls reduziert. Ist es im Winter sehr kalt, kann man auch für die kleinen Maßnahmen in den März gehen, hier verheilt die Wunde dann wenigstens schneller. Ein gewisser Saftaustritt schadet dem Baum meist auch nicht. Übrigens – es gibt auch Sorten, die kleinere Baumkronen ausbilden: ‘Geisenheim Nr. 26‘, ‘Mars‘ oder ‘Jupiter‘. Es gibt sogar Zwergsorten, die Höhen um die 4-6 Meter erreichen sollen.