Ergänzend: Baumscheibe ist keine Grüngutentsorgung

Nach dem letzten Gartentipp habe ich Rückmeldungen erhalten, wo im öffentlichen Bereich Rasenschnitt an Bäumen entsorgt wurde. Die beschriebenen Baumscheiben sollen dazu dienen, das Anwachsen von Bäumen, die ersten 5-10 Jahre zu fördern und vor allem beim Streuobst schöne starke Bäume zu erzielen. Auch bei den schwachwachsenden Obstunterlagen wirkt eine Baumscheibe positiv. Eingewachsene Halb- und Hochstämme sowie Alleebäume benötigen im Alter keine Baumscheibe mehr. Es erfolgte auch der Hinweis, frei von Bewuchs, dünn aufzutragen und im Herbst je nach Schichtdicke wieder zu entfernen. Leider werden immer wieder öffentliche Grünanlagen und Grünflächen dazu benutzt, privaten Rasenschnitt oder Schnittgut einfach zu entsorgen. Hier sind dann in Hecken größere Haufen oder dicke Rasenschnittschichten um Stämme zu finden. Zum einen sehen diese unschön aus, unterdrücken den natürlichen Bewuchs und können sogar Gerüche entwickeln. Zum anderen können die Stämme geschädigt werden. Andere Sachverhalte, wie Grünguthaufen an Gewässern waren auch schon Thema: sie können bei Hochwasser abgeschwemmt werden. Hier liegt also die Kunst, die im Garten anfallenden Materialien gezielt als Mulch oder Kompost einzusetzen, um den Kreislauf zu schließen. Ein Abladen ist schlichtweg eine Abfallentsorgung. Es gibt viele Möglichkeiten im Garten und Haushalt anfallendes organisches Material ordentlich zu entsorgen z.B. über die Grüngutsammelstellen wie auch über die „Biotonne“. Eine gute Kompostierung und das Mulchen von Gemüsebeeten bietet weitere Möglichkeiten den Abfall als Wertstoff einzusetzen. Nur im Miteinander kann das Zusammenleben auch gut funktionieren. Von intakten Grünflächen profitieren alle.