Streuobst als Bereicherung

Streuobst ist in aller Munde und kann eine echte Bereicherung in der Landschaft und im Naturschutz sein. Um Streuobst oder den Hausbaum dauerhaft zu erhalten, braucht es neben dem Willen, etwas Gutes zu tun, auch ein Ziel. Ob als Ziel das Obst, der Schatten, die Biodiversität oder einfach die Schönheit steht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Wird zumindest ein Teil des Obstes verwendet, stehen gesunde sowie regionale Lebensmittel zur Verfügung, CO² wird durch geringe Transportwege eingespart, der Pflanzenschutzmitteleinsatz sinkt und das Kleinklima im Garten verbessert sich. Obstbäume brauchen auch Pflege und das wird oft übersehen. Hier bietet sich an, ab der Pflanzung den Obstschnitt zu erlernen. Im Lernen wird der Blick für die natürlichen Vorgänge geschärft. Das Frühjahr ist eine Möglichkeit, einen Obstbaum zu pflanzen. Hier besteht allerdings auch viel Unwissen: „Ich möchte einen Halbstamm kaufen“, beinhaltet manchmal den Wunsch, einen kleinen Baum zu haben. Auch nicht jeder Busch bleibt klein. Es kommt auf die Wurzel an. Sämlingsunterlagen, die naturgemäß ein starkes Wachstum haben, lassen Bäume, unabhängig von der Stammhöhe, groß werden. Vielfach passt in einen Hausgarten sogar ein Hochstamm besser, da hier praktisch kein Größenunterschied zum Halbstamm besteht. Nur der Kronenansatz ist beim Hochstamm höher. Damit passt beispielsweise die Bierbank unter den Baum und in den Schatten. Die Pflanzabstände werden gerne zu eng gewählt. Lieber einen Baum gut pflanzen, als später zu fällen. Bei Halb- und Hochstämmen sind 10 Meter Pflanzabstand durchaus angemessen und auch zu Nachbarn machen vier bis sechs Meter Abstand Sinn.