Nadelgehölze im Garten

 Viele kennen noch die Koniferengärten der 70er, die sog. Blautannen oder zu groß gewordene Latschen. Thuja-Hecken bereichern nicht gerade das Ortsbild, auch wenn sie eine nicht bestreitbare Funktion als Sichtschutz erfüllen. Wird ein Nadelgehölz oder eine immergrüne Pflanze gezielt eingesetzt, können diese eine Zierde sein und gerade im Winter nehmen Singvögel den grünen Schutz gerne an. Bedenken sollte man aber auch, dass v.a. dichte Nadelgehölze den Platz im Garten optisch verringern und in manchen Situationen auch bedrückend und dunkel wirken können. Besonders gefällt mir Pinus sylvestris ‚Watereri‘, eine kleine Form der heimischen Kiefer, die etwa 4-6m hoch werden kann. Manchmal werden die unteren Äste entfernt und dann kommen die schönen rotbraunen Stämme zur Geltung und die Pflanze wirkt wie eine Miniaturform der sonst so hochwachsenden Föhren. Auch von der heimischen Eibe gibt es viele tolle Sorten. Hier finde ich die Adlerschwingen-Eibe, Taxus baccata ‘Dovastonia‘ sehr schön. Je nach Gartengestaltung kann auch die Hänge-Nootkazypresse, Chamaecyparis nootkatensis ‘Pendula‘ ein sehr spezielles Einzelstück sein. Hier gilt dann Klasse statt Masse und sich vor einem Kauf auch die Bilder im Internet zu besehen, um zu erfahren, wie solch ein Gehölz nach 20 oder 30 Jahren aussehen kann.