Engadin-Weide – Palmkätzchen einmal anders

Dieses Jahr ist Ostern Anfang April. Wenn die Kätzchen zu spät geschnitten werden, blühen sie leider schon und sind dann nicht mehr sehr lange haltbar. Wenn es wieder warm wird, „explodiert“ die Natur und schreitet mit einem enormen Tempo voran. Dieses Mal möchte ich auf eine kleine, aber wunderschöne subalpine bzw. alpine Weide hinweisen, die einen Platz im Garten verdient hat: Salix hastata ‘Wehrhahnii‘. Für den Palmkätzchenschnitt ist die Pflanze definitiv zu schade. Die kleine Weide, deren Kätzchen vor dem Laubaustrieb erscheinen, blüht meist zwischen April und Mai. Die Sorte hat rotbraune Triebe und wirkt dadurch auch im unbelaubten Zustand sehr schön. Allgemein wächst die Pflanze gedrungen und wird zwischen 100 und 150cm hoch und breit. An einem sonnigen Standort werden die Pflanzen am schönsten. In normalen, nicht zu nährstoffreichen Gartenböden kommen diese Weiden gut zurecht. Sie verlangen nach einem durchlässigen Boden, der feucht bis nass sein sollte.

Meine Erfahrung zeigt, dass aber auch ein etwas trockener Boden möglich ist, dann aber ggf. zusätzliche Wassergaben notwendig sind. Nachdem die Pflanze nicht so groß wird, ist sie weniger für Hecken, als für Beete oder Rabatten geeignet. Ein gelegentlicher Rückschnitt kann die Weide verjüngen und einer Vergreisung vorbeugen. Diese Weiden sehen sehr schön zu niedrigen Gräsern oder Winterheide aus und harmonieren auch mit niedrigen Kiefern oder anderen polsterartigen Stauden. Auch eine alte, im Beet platzierte Wurzel kann sehr schön wirken. Geschmäcker sind verschieden, allerdings es gibt viele Möglichkeiten Gärten zu gestalten – hier ist eine Alternative mehr.