Obstbaumschnitt

Ein Thema, das sich jährlich wiederholt und für jeden Gartenbesitzer eine gewisse Herausforderung darstellt. Für den Schnitt sollte es nicht zu kalt sein. Ideal sind frostfreie, sonnige Tage, wobei auch bei leichten Minusgraden geschnitten werden kann. Sind noch längere, Frostperioden zu erwarten, sollte der Schnitt erst nach diesen Frostereignissen geschehen, um die Gehölze möglichst wenig zu schädigen. Wenn die Knospen stark schwellen oder der Austrieb beginnt ist die Zeit des „Winterschnittes“ vorbei. Allgemein ist festzuhalten, je stärker Obstbäume im unbelaubten Zustand zurückgeschnitten werden, desto stärker treiben die Bäume in der nächsten Vegetationsperiode wieder aus. Es entstehen dann, die als landläufig bezeichneten „Wassertriebe“. Wird der Baum immer wieder stark zurückgeschnitten, um die Triebe erneut zu reduzieren, verstärkt sich dieser Effekt. Dem kann nur durch eine moderate Schnittweise begegnet werden. Der Baum braucht dann i.d.R. 2-3 Jahre bis sich wieder ein Gleichgewicht zwischen Wachstum und Frucht einstellt hat. Ein zusätzlicher Sommerschnitt kann helfen dieses Gleichgewicht wieder schneller herzustellen. Wer diesen Zusammenhang verstanden hat, kann daraus auch die notwendigen Maßnahmen ableiten. Obsthoch- und Halbstämme brauchen die ersten Jahre einen stärkeren Rückschnitt, um eine gute Krone aufzubauen. Ist die Krone nach ca. 6-8 (10) Jahren aufgebaut, muss die Krone vorsichtiger geschnitten werden. Obstbäume in der Ertragsphase sollten deshalb zwar regelmäßig geschnitten werden, aber dabei überwiegend einen Auslichtungsschnitt erfahren. Viele Obst- und Gartenbauvereine bieten von Februar bis März Schnittkurse an. Es lohnt sich einen dieser Kurse zu besuchen, denn hier werden viele wertvolle Informationen weitergegeben. Noch eine abschließende Bitte: Benutzen Sie nur intakte Leitern, achten sie auf einen sicheren Stand und lassen Sie sich beim Schnitt helfen, denn zu zweit arbeitet es sich leichter und Unfälle werden dadurch vermieden.