Weihnachtszeit ist Christbaumzeit, ein Baum soll natürlich perfekt und idealerweise günstig sein. Meiner Erfahrung nach lässt sich das nicht immer vereinen und bei der Schönheit scheiden sich die Geister. Geschnittene Bäume sind nur Besucher für eine kurze Zeit. Die besten Erfahrungen habe ich mit frisch geschlagenen Bäumen gemacht, denn diese überstehen die Weihnachtszeit meist ohne große Wassergaben gut. Nordmanns-Tannen sind die beliebtesten Christbäume, denn diese Tannenart ist sattgrün, die Nadeln bleiben relativ lange am Baum und stechen nicht. Weniger bekannt sind Edel-Tannen, die quasi nicht nadeln, Colorado-Tannen mit ihren langen, bläulichen Nadeln oder Korea-Tannen mit ihrem teilweise unregelmäßigen Wuchs. Immer wieder schön sind Blau- bzw. Stech-Fichten, die stahlblaue Nadeln haben können. Allerdings ist hier der Name auch Programm! Die sehr schmalen Omorika-Fichten, wie auch Korea-Tannen, sind abhängig vom Alter sogar zapfentragend erhältlich. Auch Kiefern finden manchmal als Christ- oder Weihnachtsbaum Verwendung. Die klassische Rotfichte ist aus der Mode gekommen und wird überwiegend im Garten, auf Balkon oder Terrasse verwendet, denn diese Baumart nadelt leider schneller ab, als die anderen Mitbewerber.
Im Handel werden seit Jahren Christbäume im Topf angeboten. Leider sind diese Bäume oft in einen zu kleinen Topf gepackt und damit die wertvollen Feinwurzeln abgestochen. Hinzukommt, dass diese Bäume zu lange in der Wohnung stehen und die warme und trockene Luft den Pflanzen schadet. Unsere Nadelbäume sind keine Zimmerpflanzen! Diese Bäume wachsen dann vielfach nicht oder nur schlecht weiter. Mit qualitativ guter Baumschulware können diese Bäume nicht verglichen werden, denn bei guter Baumschulware steht der Erfolg der Auspflanzung im Vordergrund. Wer sich dennoch für einen Baum im Topf entscheidet, sollte sich Gedanken über den späteren Standort machen, denn die angebotenen Nadelbäume, bis auf die „Zwergformen“, werden sehr groß. Der gepflanzte Baum, kann in den nächsten Jahren wieder als Christbaum absägt werden. Ob nun ein geschnittener Baum oder ein Baum im Topf ökologisch besser ist, ist schwer zu beurteilen. Der Aufwand einen Baum heranzuziehen sowie der Transport ist bei beiden Varianten vorhanden. Eines kann sicher behauptet werden, dass regional erzeugte Christbäume nur kurze Transportwege haben. Wenn der Baum selbst geschnitten wird, ist die Frische garantiert und für Kinder ist es immer ein Erlebnis im Wald mit dabei zu sein, wenn der Christbaum für zu Hause ausgesucht wird. Es eine schöne Tradition, weshalb man sich dabei etwas Zeit dabei nehmen sollte, um diesen kleinen Ausflug zu genießen.