Buchsbaumkrankheiten

Obwohl Buchs normalerweise äußerst robust ist, werden diese Pflanzen im Garten leider immer öfters von Schaderregern befallen. Es gibt mittlerweile verschiedene Pilzerkrankungen, die den Bestand gefährden können. Die Raupen des Buchsbaumzünslers ergänzen dabei die Palette und können ganze Büsche kahl fressen. Leider ist derzeit dieser Schmetterling samt den dazugehörigen Raupen im Haus- und Kleingarten nicht leicht in Schach zu halten. Bei einem Befall stehen Gartler mit großen Beständen vor einer schwierigen Aufgabe. Die Buchsbaumzünsler können in einem Jahr mehre Generationen ausbilden und deshalb auch nach einer Behandlung wieder auftreten. Momentan bleibt eigentlich nur das Kontrollieren und Absammeln bzw. Absaugen. Über die Pheromonfallen (Sexuallockstofffallen) sind unterschiedliche Meinungen vorhanden. Zumindest können diese Fallen einen bevorstehenden Befall aufzeigen. Eine Spritzmittelanwendung mit Kontaktmitteln verspricht meist wenig Erfolg, weil die Raupen im Busch erfasst werden müssen. Andere Wirkstoffe sind der Natur nicht sehr zuträglich. Dabei ist immer zu beachten, dass Pflanzenschutzmittel nur im Rahmen der Zulassung verwendet werden dürfen. Für die Zukunft bleibt die Hoffnung, dass es demnächst eine Zulassung für biologische Mittel wie z.B. Bacillus thuringiensis-Präparate im Haus- und Kleingarten für den Buchsbaumzünsler gibt. Eine weitere Lösung ist auf Ersatzpflanzen auszuweichen. Ob es sich dabei z.B. um Eiben, Böschungsmyrthen, Lavendel, Thymian, Kriechspindeln oder andere Pflanzen handelt, hängt vom Standort und dem Verwendungszweck ab. Leider ist Buchs für bestimmte Verwendungszwecke nicht leicht zu ersetzen, jedoch stellt sich die Frage ob man mit wiederholten Pflanzenschutzanwendungen sowie Hygienemaßnahmen, wie Ausschneiden, Absammeln oder Falllaubbeseitigung, langfristig glücklich wird. Bei der Neuanschaffung ist Vorsicht walten zu lassen, denn es können dabei vor allem die pilzlichen Erreger in den eigenen Garten gebracht werden. Solange der Buchs gesund ist, soll man sich an den Pflanzen freuen, alles andere bringt die Zeit.