Schnecken die Zweite (Teil 1 siehe 05.05.17)

Trotz der guten Tipps hat es mich selbst erwischt. Mein schöner Bronze-Fenchel und auch meine Duftnessel (Agastache) fiel den gefräßigen Gartenbewohnern zum Opfer. Auch am Austrieb des Wasserdostes sah ich schon die hungrigen Gäste. Schneckenkorn streuen, auch wenn es die Variante mit Eisen-III-Phosphat ist, wollte ich wegen der neugierigen Kinderhände nicht machen. Kurzum, habe ich einfach einen großen, alten und beschädigten „Plastiktopf“ den Boden abgeschnitten und diesen über meine Schützlinge gestülpt. Eine Höhe von ca. 15-25 cm war bei einer entsprechenden Topfgröße leicht zu realisieren. Es musste nur darauf geachtet werden, einen Topf mit ausreichend breitem Topfrand zu finden, dass die Barriere ausreichend tief genug im Boden war (ohne dabei die Stauden zu beschädigen) und während der Schutzzeit keine Wanderbrücken zwischen den Pflanzen entstehen zu lassen. Auch wenn im Internet meist empfohlen wird, die Barrieren ca. 5-15cm tief in den Boden zu graben, habe ich dies in meinem Fall nur mit der besagten Mindesttiefe von 5cm realisiert. Es war dann nur noch darauf zu achten, dass ich keine Schnecke eingesperrt hatte, denn dann wäre sicherlich nichts mehr übrig geblieben.

Der breite, ein paar Zentimeter überhängende Topfrand zeigt bisher seine Wirkung obwohl oft von bis zu 7,5cm Überstand oder mehr geschrieben wird, um gut wirksam zu sein. Na ja, vielleicht habe ich bisher nur Glück oder meine Schnecken sind nicht sehr akrobatisch. Mit etwas Kreativität und diversen Materialien lässt sich jedoch der Rand eines Topfes auch noch kurzfristig verbreitern. Wenn die Pflanzen groß genug sind, wird der Schutz wieder entfernt, denn Staudenbeete ohne „Plastiktöpfe“ sind einfach schöner. Diese Variante des Schneckenschutzes ist biologisch und wiederverwendbar. Zugegeben, für den Austrieb der Stauden ist der Tipp etwas spät, doch manche Dinge müssen erst ausprobiert werden. Eventuell findet sich ja auch noch ein schutzbedürftiges Gewächs. Überdies wäre schade gewesen, noch ein Jahr zu warten – allerdings hat man jetzt die notwendige Zeit, den einen oder anderen ausgedienten Kunststofftopf für die neue Saison als Schneckenschutz vorzubereiten.