Eine Gartengestaltung ist vielfältig, aber es gibt auch Ecken, die immer der Planung entgangen sind. Aus Sicht der Natur ist das auch oft gut so. Hier sammeln sich dann manchmal Gehölzschnittgut oder alte Bretter, die an eine Hütte oder einen Baum gelehnt sind. Vielfach wachsen an den Stellen Brennesseln oder Giersch und das Laub sammelt sich. Die Große Brennnessel wird von über 30 Schmetterlingsarten über den Sommer als Futterquelle genutzt. Einige Schmetterlinge überwintern in Holzhaufen oder an geschützten Stellen. Auch mancher Igel mag dort dann sein Winterquartier finden. Alles im herbstlichen Garten aufzuräumen muss nicht zwangsweise sein, denn z.B. am Fallobst sind im Winter erfahrungsgemäß immer wieder Amseln und Drosseln zu beobachten. Beim Fallobst ist nur zu beachten, dass hier von Monilia befallene faulige Äpfel aussortiert oder von Baum entfernt werden. In der Laubstreu leben viele Insekten, die für unsere Singvögel oder die Igel als Nahrung dienen. Hier kommt es sicherlich auf das gute Mittelmaß an und wie groß der Garten ist. In den Staudenbeeten wie auch bei den bereits genannten Brennnesseln kann der Rückschnitt gezielt vorgenommen werden. Stauden, wie z.B. die Fette Henne, Herbstastern oder Gräser sehen auch im Winter noch schön aus. Vorteilhaft ist, dass in hohlen Stängeln Insekten überwintern können. Sollte das nicht gewünscht sein, können abgestorbene Stängel auf eine Länge von 30 bis 40 cm abgeschnitten und möglichst luftig an einer geschützten Stelle aufgestapelt werden. Die dort überwinternden Tiere können dann im Frühjahr wieder daraus schlüpfen und landen nicht in der Kompostierung. Eine weitere Möglichkeit, im Garten auf schöne Weise Nischen zu schaffen, können geschichtete Holzstapel sein, die auch als Trennwand oder als Schutz vor kalten Winden fungieren können. Manches Schnittgut kann auch floristisch zu z.B. einem Stern oder Herzen geformt werden und damit im Garten neben der Deko eventuell eine weitere Funktion erfüllen.