Viele kennen sicher die Wucherungen an Trieben oder Stämmen von Apfelbäumen. Vielfach handelt es sich dabei um den Obstbaumkrebs. Ist der Baum gepflanzt, hat man keine Möglichkeit mehr, eine widerstandsfähige Sorte zu wählen, zumal man die gewählte Sorte i.d.R. auch schätzt. Dünne befallene Äste könnnen beim Obstbaumschnitt entfernt werden. Bei befallenen Jungbäumen kann man andenken, diese zu entfernen, denn wenn gerade am Stamm oder einem Leitast ein Schaden ist, kann dieser möglichweise durch Schnitt nicht mehr korrigiert werden. Sind die Bäume oder Äste etwas dicker, können die Wunden ausgeschnitten oder ausgefräst werden. Wichtig ist, die Bäume nicht im Winter, sondern im Übergang zum Frühjahr zu schneiden, weil hier die Wunden schneller wieder zuwachsen. Das anfallende Schnittgut sollte nicht im Umfeld gelagert werden. Auch macht es bei Schnittmaßnahmen Sinn, das Schnittwerkzeug zu reinigen bzw. zu desinfizieren. Dies beugt einer Übertragung des Feuerbrandes durch Werkzeuge vor. Werden große Krebswunden ausgeschnitten, kann diese Wunde eventuell mit einer Veredlung oder einer Ammenveredlung im unteren Stammbereich überbrückt werden. Dies ist i.d.R. Liebhabern vorbehalten bzw. wenn es sich um einen Baum handelt, der unbedingt erhalten werden sollte.