Im Garten gib es neben den Sorten grundsätzlich zwei verschiedene Varianten von Himbeeren. Die Sommerhimbeeren fruchten an den Trieben des Vorjahres, d.h. die Triebe, die dieses Jahr neu wachsen, fruchten im nächsten Jahr. Bei den Herbsthimbeeren fruchten die diesjährigen Triebe. Diese Sorten werden dann erst im Herbst reif. Als kleine Besonderheit gibt es auch zweimaltragende Himbeeren, welche i.d.R. den Herbsthimbeeren zuzuordnen sind. Hier tragen die vorjährigen Ruten zur normalen Himbeerzeit und die neuen Ruten im Herbst. Dass Himbeeren Ausläufer ausbilden ist bekannt, was zu einem Problem in Staudenbeeten führen kann. Hier ist eine Wurzelsperre eine gute Möglichkeit, beide Bereiche zu trennen. Rot ist eine tolle Farbe, doch es gibt sogar gelbe oder dunkle Sorten, so dass sich ein Himbeerkuchen auch optisch abwechslungsreich gestalten lässt. Bei Sommerhimbeeren sollten nach der Ernte abgetragene, schwache und kranke Ruten entfernt werden. Mit den restlichen neuen Ruten muss vorsichtig umgegangen werden, so dass es zu keinen Verletzungen der Triebe kommt. Letztendlich sollten durch die Pflegearbeiten für die nächste Saison etwa 8-12 Ruten pro laufenden Meter übrig bleiben. Bei Herbsthimbeeren können es auch gerne um die 15 bis 20 Ruten pro laufendem Meter sein. Wenn es trocken ist, sollte auf eine gleichmäßige Bodenfeuchte ohne Staunässe geachtet werden. Werden die Pflanzen z.B. mit Rasenschnitt gemulcht, werden die Standortbedingungen verbessert. Eine Düngung im Juni / Juli zum Knospenansatz unterstützt die Pflanzen in ihrer Entwicklung. Es gibt zahlreiche Beispiele, wo Pflanzen bereits über Jahrzehnte an gleicher Stelle wachsen. Himbeeren können zwar viele Jahre am Standort verbleiben, doch nach 10-12 Jahren sind diese meistens erschöpft. Hier sollte rechtzeitig an eine Neuanlage gedacht werden. Bitte bedenken Sie, dass hierfür ein neuer Standort gewählt werden sollte, denn für eine Nachpflanzung am selben Standort sind Himbeeren nicht geeignet. Bei einer Neuanlage ist es von Vorteil, mit frischem Pflanzmaterial zu arbeiten, denn damit kommen wieder gesunde und vitale Pflanzen in den Garten. Ein besonderer Tipp: Herbsthimbeeren sind meist ohne Wurm, denn der Himbeerkäfer legt zum Zeitpunkt der Blüte keine Eier mehr ab.