Miniteiche waren einmal groß in Mode, aber die Faszination von Seerosen ist ungebrochen. Es gibt vermutlich nur wenige Menschen, denen Seerosen nicht gefallen. Besonders spannend sind die sehr kleinen Sorten, die aufgrund des Platzbedarfes problemlos in einen Kübel oder in eine Wanne passen. Diese kleinen Wunder werden zumeist als Zwergseerosen bezeichnet. Für diese Pflanzen sind je nach Sorte Wassertiefen von 10 bis 20 (bis 30) cm geeignet und der Platzbedarf liegt bei maximal ½ m². Die Blütengröße reicht von 2-3cm im Durchmesser bei der weißenblühenden Nymphea tetragona, kann bei den größeren Sorten auch 6-7cm betragen. Im Handel sind meist die Sorten ‘Pygmea Alba‘, ‘Pygmea Rubra‘, ‘Hevola‘ und ‘Pygmea Crysantha‘ erhältlich. Idealerweise werden die Pflanzen in einen kleinen Korb gepflanzt. Als Seerosenerde reicht ein Gemisch aus Sand und Lehm, bzw. wird der Lehm im Korb mit Sand abgedeckt. Kompost oder Torf sollten vermieden werden. Eine Düngung sollte nur mit Langzeitdüngekegeln oder mit in Lehm vermischten Hornspänen erfolgen. Eine Überdüngung des kleinen Gewässers ist wegen des Algenwachstums zu vermeiden. Der gut gewässerte Korb wird langsam in das Wasser gesenkt und notfalls zuerst auf einen Ziegelstein gestellt, bis die Blätter die Oberfläche erreicht haben und dann erneut abgesenkt. Der Standort sollte für eine gute Blüte sonnig sein. Zur Pflege werden welke Blätter und abgeblühte Blüten, am besten so weit unten wie möglich entfernt. Einige Sorten werden zwar als winterhart beschrieben, jedoch wenn die Seerose in einem kleinen Wasserbehälter kultiviert wird, sollte dieser vor dem Winter in einen kühlen Kellerraum gestellt werden. Die Überwinterung sollte insgesamt kühl, aber frostfrei, nach der Regel „je kühler desto dunkler“ und umgekehrt erfolgen. In meiner Lehrzeit wurden die Seerosen einfach mit den Wasserbehältern im Einschlagskeller überwintert. Nun wünsche ich viel Freude und bitte recherchieren Sie, denn die Seerosen haben noch weitaus mehr zu bieten als die Zwerge!