Allgemein sind Zistrosen als nicht besonders winterharte Pflanzen bekannt, jedoch wäschst an meiner Terrasse schon seit mehreren Jahren die Lorbeerblättrige Zistrose (Cistus laurifolius). Die Pflanze ist immergrün und blüht derzeit in einem wunderschönen Weiß. Die Blüten locken auch viele Insekten an und es gibt immer etwas zu beobachten. Laut Literatur kann die Pflanze bis max. 2m hoch werden, ich erwarte bei uns aber nicht wesentlich mehr wie 1,2m Höhe. Die Pflanze steht unter einem Balkonvorsprung in voller Sonne auf durchlässigem Boden und trotzt dort Hitze und Trockenheit. Im Sommer und bei langanhaltender Trockenheit sowie im Winter wird die Pflanze gelegentlich mit Wasser versorgt. Dies geschieht eher nach Gefühl, wenn die Pflanze den Eindruck macht, etwas Zuwendung zu brauchen. Leider ist die Blütezeit der Pflanze mit 2-3 Wochen nicht so besonders lange, jedoch bereichert das immergrüne Laub dann das Staudenbeet über den restlichen Sommer. Im Winter decke ich je nach Witterung die Pflanze mit Gartenvlies ab, um Schäden zu vermeiden. Es wird sich zeigen, wie lange das Experiment funktioniert, denn je nach Quelle liegt die Frosthärte zwischen -12 bis -18°C. Allerdings hatte ich an der schönen Gartenbegleiterin schon mehrere Jahre Freude und könnte bei einem Ausfall auch zum Wiederholungstäter werden. Gartenbau ist manchmal mit Verlusten verbunden und gerade empfindliche Pflanzen sollten nur in guter bis sehr guter Qualität bezogen werden. Werden die Pflanzen so frühzeitig wie möglich im Garten ausgepflanzt, kann die Pflanze über den Sommer gut einwachsen und übersteht so den Winter leichter. Die Tugend der Beharrlichkeit und Experimentierfreudigkeit solle deshalb jedem Gärtner in die Wiege gelegt sein, denn die nächste Belohnung wartet sicher.
