Am vergangenen Samstag (18.10.2003) fand in Nußdorf, Ldkr. Rosenheim die Abschlussfeier zum Bezirksentscheid Unser Dorf soll schöner werden statt.
Als Vertreter des Landkreises Pfaffenhofen nahmen die Dorfgemeinschaften von Gambach, Lindach und Tegernbach ihre Auszeichnungen entgegen.Regierungspräsident Werner Hans Böhm hielt die Laudatio und verlieh anschließend die Urkunden.
Die Teilnehmerorte aus dem Landkreis Pfaffenhofen erfuhren dabei folgende Würdigung:
Gambach (erhielt eine Belobigung) überzeugt in seinem Ortskern mit landwirtschaftlichen Anwesen, gut strukturierten Hofräumen mit Rieselflächen, die meist von einem dominierenden Hofbaum überstellt sind.
Lindach (erhielt eine Belobigung) ist ein kleiner Ort, mit einem ausgeprägten Gemeinschaftssinn. Die landwirtschaftlichen Strukturen sind noch sehr dominant. Durch die Sonderkulturen, Hopfen und Spargel bestehen auch gute Zukunftsperspektiven. Beachtlich sind die umfang-reichen, vorbildlichen Maßnahmen zur Grüngestaltung im Ort.
Als Kreisfachberater möchte ich mir zu dieser Beurteilung folgende Anmerkung erlauben: In der Ortschaft Lindach gibt es zwei, wesentlich ortsbildprägende und baugestalterisch bedeutsame Gebäude. Die Besitzer unternahmen große Anstrengungen, diese zu Schmuckstücken herzurichten. Es ist bedauerlich, dass die Renovierung des Pfarrhofes, ein Schmuckstück im Ort, sowie das ehemalige Schulhaus keine Würdigung erfahren haben.
Tegernbach wurde mit einer Silbermedaille ausgezeichnet. Grundsätzlich liegen die Stärken von Tegernbach in der gesunden Mischfunktion von Landwirtschaft, Handwerk, Gewerbe und Wohnen. Im Rahmen einer Dorferneuerung wurden viele öffentliche und private Bereiche aufgewertet und in der Ortsmitte ein Dorfplatz geschaffen.
Im Ort ist das Bemühen um die Nutzung von regenerativen Energien deutlich zu erkennen. Tegernbach besitzt eine gute Verkehrsinfra-struktur, eine eigene Wasserversorgung und gut situierte Sportanlagen. Besonders ansprechend ist die Abfolge vom neuen Kindergarten, über das Pfarrheiminmitten einer großzügigenGrünfläche, der Kirche und des Friedhofes mit seiner gelungenen Pflasterung, bis hin zum vorbildlich renovierten Pfarrhof mit seinem gelungenen Staudengarten und der anliegenden Streuobstwiese.
Hierzu erlaube ich mir als Kreisfachberater und Mitverantwortlicher beim Kreiswettbewerb folgende Anmerkung: In Tegernbach wird seit Jahren konsequent die Durchführung von Maßnahmen zur Nutzung der regenerativen Energien betrieben. Die Aktivitäten der Dorfgemeinschaft hierzu sind herausragend. In unzähligen von Arbeitsstunden wurde auf dem Dach des Feuerwehrgerätehauses ein Bürgerkraftwerk errichtet. Mit dieser Fotovoltaik-Anlage steht der Ort auf der bundesweiten Rangliste der Solar Bundesliga auf Rang 54 unter 239 Mitbewerbern und es bedürfte meines Erachtens schon einer besonderen Erwähnung. In diesem Zusammenhang möchte ich darüber hinaus auf die Solaranlage auf dem Dach des Vereinsheimes hinweisen, mit dessen Hilfe in überwiegendem Maße der Warmwasserbedarf für die Duschen der Sportler gedeckt wird. Beachtenswert hierbei ist die in Eigeninitiative errichtete Anlage.