Diese Woche wird es richtig heiß und was die nächsten Monate noch so kommt, ist offen. Wie können unsere Pflanzen im Garten diese Temperaturen ohne Schaden gut überstehen? Hier ein paar wertvolle Tipps wie, das wertvolle Grün dieser Stressphase trotzen kann. Die Kübelpflanzen müssen ausreichend mit Wasser versorgt sein. Das bedeutet, 2x täglich die Töpfe zu kontrollieren und ausreichend große Untersetzer verwenden. Allerdings sollten die Pflanzen, auch wenn es gut gemeint ist, nicht dauerhaft im Wasser stehen, denn das vertragen viele unserer Kübelpflanzen nicht. Sehr trockene Wurzelballen können z.B. in eine Regentonne getaucht werden, denn nur so nehmen sie wieder gut Wasser auf. Bei den Staudenbeeten im Garten hat es sich bewährt, selektiv zu gießen. Wenn einzelne Stauden zu welken beginnen, sind diese vorrangig mit Wasser zu versorgen. So wird Wasser gespart und es lässt sich eventuell die Zeit bis zum nächsten Regenschauer überbrücken. Allgemein sollte vermieden werden, über die Blätter der Pflanzen zu gießen. Die Wassertropfen können wie Brenngläser wirken, die Feuchtigkeit fördert Pilzerkrankungen und auch die Blüten werden in Mitleidenschaft gezogen. Es ist allgemein besser, am Morgen, als am Abend zu gießen. Im Gewächshaus ist eine ausreichende Belüftung notwendig. Hierzu die Türen und Fenster so weit wie möglich öffnen, so dass weniger Stauwärme entsteht. Notfalls ist es sogar angeraten, die Dachflächen von außen zu schattieren, so dass sich das Gewächshaus weniger aufheizt. Eine Schattierung ist vor allem bei „durchsichtigen“ Scheiben, die das Licht nicht streuen, notwendig. Dies vermeidet neben der Überhitzung auch Verbrennungen an den Pflanzen. Sind die Lüftungsflächen nicht ausreichend, können spezielle Gewächshausventilatoren für „Gartengewächshäuser“ eingesetzt werden, wie sie auch in größerer Ausführung bei den Profis Verwendung finden. Wer wässert, sollte besser ausreichend gießen, anstatt nur oberflächlich über die Pflanzen zu „spritzen“. Beim oberflächlichen Gießen kann das Wasser nicht bis an die Wurzeln vordringen. Für eine ausreichende Bewässerung sind etwa 15-30 Liter je m² notwendig. Die Menge an ausgebrachtem Wasser kann bei einer Überkopfbewässerung einfach über eine Schale ermittelt werden. Es ist nur der Wasserstand im Gefäß zu messen: 1cm bedeutet 10l/m². Bei einem Gartenschlauch kann die Durchlaufmenge über die Füllzeit einer Gießkanne ermittelt werden, um ein Gefühl zu haben wieviel Wasser ausgebracht wird. Weitere Maßnahmen sind, die Pflanzbeete zu mulchen oder offene Gemüsebeete zu hacken, um damit den kapillaren Wasseraufstieg zeitweise zu unterbrechen. Auch ein Gießstab oder am Boden ausgelegte Bewässerungsschläuche sparen Wasser, denn damit lässt sich das Wasser punktgenau ausbringen. Insgesamt sollte es das Ziel sein Wasser zu sparen, auf Regenwasser zurückzugreifen oder die Gartenbepflanzung mittelfristig an die Trockenheit anzupassen. Noch eine Anmerkung zum Schluss, auch unsere Straßenbäume leiden – Grün braucht immer Wasser!