Eschentriebsterben

Vielerorts wird beobachtet, dass bei der Esche die Triebspitzen absterben oder junge Bäume außerordentlich buschig erscheinen. In späteren Stadien können auch ganze Kronenteile befallen werden. Dies hängt in den meisten Fällen mit dem sog. Eschentriebsterben zusammen, der durch das „Falsche weiße Stengelbecherchen“ verursacht wird. Der Pilz bildet im Sommer auf den am Boden liegenden vorjährigen Blattspindeln unscheinbare Fruchtkörper aus, deren Sporen durch den Wind verteilt werden und neu Blätter infizieren. Von dort aus wächst der Pilz sozusagen in die Pflanze hinein. Durch die Infektion werden die Bäume empfindlicher für andere Schaderreger. Letztendlich kann dies zum Absterben der Pflanze führen. Eine Beurteilung der Pflanzen kann sicher im Sommer erfolgen, denn Eschen treiben sehr spät aus. Eine Möglichkeit der chemischen Bekämpfung besteht nicht. Allerdings scheint es durchaus widerstandsfähige Bäume zu geben. Hier ist es wichtig vor allem gesunde oder nur gering befallene Bäume zu erhalten. Es besteht die Möglichkeit, dass diese Eigenschaften auf die Abkömmlinge übertragen werden. Eschen sind sehr wertvolle Bäume des Uferbegleitgrüns an Bächen und Flüssen und kommen ebenfalls in Auwaldbereichen vor. Oft gibt es auch sehr große Bäume in der Landschaft, die unser Orts- und Landschaftsbild prägen. Die Bäume sind für zahlreiche Insekten und Vögel ein wichtiger Lebensraum. Die Knospen und Zweige der Jungpflanzen stellen für Wildtiere eine Nahrung dar. Die Wurzeln stabilisieren Hang- und Uferbereiche und das Eschenlaub bildet eine wertvolle Streu, die für ein reiches Bodenleben sorgt. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, gesunde Pflanzen oder Bestände zu erhalten und diese zu fördern, auch wenn eine Nachpflanzung nicht empfohlen werden kann.