In der letzten Zeit gab es immer wieder Anfragen zu Bodenproben und der entsprechenden Düngung. Eine Bodenprobe gibt Auskunft über den Nährstoffgehalt des Bodens, erspart damit eine übermäßige Düngung, schont die Umwelt sowie den Geldbeutel. Tatsache ist, dass viele Gartenböden mit Nährstoffen überversorgt sind. Dies beruht unter anderem auf dem Sachverhalt, dass vielfach immer der gleiche Dünger verwendet wird oder hohe Kompostgaben auf die Beete ausgebracht werden. Vorab Kompost ist äußerst positiv für das Bodenleben und die Bodenstruktur, jedoch zu viel kann auch schaden. Bei Kompost genügt in den meisten Fällen eine Gabe von 2-3l pro m², um das Beet ausreichend zu versorgen. Bei einerBodenuntersuchung werden normalerweise die Standardwerte wie Phosphor, Kalium und der pH-Wert erfasst. Zusätzlich ist die Analyse des Nährstoffes Magnesium und ggf. der Humusgehalt noch zu empfehlen. Viele Böden sind mit Phosphor und Kalium ausreichend oder gar überversorgt, weshalb hier vielfach eine Düngung stark eingeschränkt oder manchmal entfallen kann. Stickstoff ist für unser Grundwasser ein kritischer Punkt, jedoch müssen die Bodenproben für eine Analyse gekühlt ins Labor gelangen. Eine Untersuchung auf Stickstoff würde zwar für die folgende Gartensaison Sinn machen, jedoch verändert sich der Gehalt im Boden ständig. Hier kann eine angepasste Düngung, die idealerweise auf mehrere Gaben verteilt ist und sich am Nährstoffbedarf der Pflanze orientiert, empfohlen werden. Damit wird einer Überdüngung und Auswaschung vorgebeugt. Eine Bodenprobe im Garten ist alle 3-6 Jahre sinnvoll, denn wie schon beschrieben sind manche Nährstoffe im Boden sehr stabil und es braucht eine gewisse Zeit bis sich der Versorgungsgrad ändert. Wichtig ist die Bodenprobe vor einer Düngung durchzuführen, so dass das Ergebnis nicht verfälscht wird. Am besten werden die Proben im Herbst, wenn die Beete abgeräumt sind bzw. im zeitigen Frühjahr genommen. Auch die Probenahme muss exakt erfolgen. Hier bietet das Internet unter dem Suchbegriff: „Hinweise zurBodenprobenahme LWG“weiterführende Informationen zur Durchführung und den Laboren an. Abschließend ist es noch wichtig ein Kreuzchen beim Gartenpass oder der Düngeempfehlung zu machen, denn dann kann jeder das Ergebnis auch praktisch im Garten umsetzen, ohne umständlich geeignete Düngemittel recherchieren zu müssen.