Hauswurzen

Die Hauswurz ist seit jeher eine geschätzte Pflanze. Im Volksglauben wurden ihr sogar magische Kräfte nachgesagt und sollte als sicherer Schutz vor Blitzschlag wirken. Na, ja sicher ist, dass diese Pflanze unter extremen Bedingungen gedeiht, was auch heute noch bemerkenswert ist und eine gewisse Ehrfurcht abverlangt. Besonders schön finde ich Hauswurzen im Mauerritzen. Neulich habe ich bei einem Termin eine Hauswurz auf einem Zaunpfeiler aus Stein gefunden. Der Besitzer bestätigte mir, dass diese Pflanze dort schon seit vielen Jahren wächst. Bei einer Gärtnerei habe ich diese Pflanzen in alte Bratpfannen und Schuhe gepflanzt gesehen. Das wiederum ist Geschmackssache, aber kreativ. Vermehrt werden die Pflanzen am einfachsten durch die sich neu bildenden „Tochterrosetten“. Diese werden einfach eingepflanzt und dann hat man eine neue Hauswurz, mit den gleichen Eigenschaften wie die Mutterpflanze. Bei der Pflanzung ist zu beachten, dass sich im „Gefäß“ keine Staunässe bildet und ein durchlässiges Substrat verwendet wird. Bei geschlossenen Gefäßen müssen noch Löcher für den Wasserabzug geschaffen werden. Eine Blähtonschicht und ein darüber angebrachtes Vlies sollten das Verschlämmen der Abzugslöcher verhindern. Bei sehr exponierten Standorten, kann z.B. auch „Hasendraht“ das Erdreich für die Hauswurzen festhalten. Eine Beigabe von etwas Kompost fördert das Wachstum der Pflanzen. Übrigens, ein mit Hauswurzen bepflanzter Gegenstand kann ein sehr schönes Geschenk sein.