Exotik im Garten kann eine schöne Sache sein und gerade Bananen vermitteln dieses Bild. Üblicherweise muss für eine solche Pflanze auch genügend Zeit vorhanden sein, einen schönen Platz zu finden. Über dem Sommer, werden Faserbananen gelegentlich angeboten und deshalb greife ich dem nächsten Jahr schon vor. Seit vielen Jahren habe ich in Weihenstephan eine in Freiland ausgepflanzte Bananenstaude beobachten können. Für die Überwinterung im Freiland kann eigentlich nur Musa basjoo, die Japanische Faser-Banane empfohlen werden. Aus Erfahrungsberichten, kann ich folgendes an Sie weitergeben: Eine Pflanzung sollte im Frühjahr nach den Eisheiligen erfolgen. Ideal ist es, wenn sich der Boden bereits etwas erwärmt hat. Die Pflanze kann dann über den Sommer gut einwurzeln und Kraft für die Winterzeit sammeln. Das Erdreich sollte mit Kompost verbessert werden, denn Bananen lieben humose, nährstoffreiche und durchlässige Böden. Gut geeignet ist ein sonniger, windgeschützter Standort mit einer gleichbleibenden Bodenfeuchte. Bei windgeschützten Standorten zerfleddern die Blätter nicht so leicht. Für ein üppiges Wachstum ist i.d.R. eine Düngung erforderlich. Vor den ersten Nachtfrösten empfiehlt sich die Stämme abzuschneiden ohne dabei das „Herz“ zu beschädigen. Die Pflanzen treiben nächstes Jahr vom Boden her wieder aus. Ein dicker Winterschutz aus Laub oder Stroh, der über dem Wurzelstock ausgebracht wird, schützt die Pflanze über die kalte Jahreszeit. Mit einem Ring Hasendraht kann das Material vor dem Verwehen geschützt werden. Vielfach wird der Wurzelstock, über der Stroh- oder Laubpackung, noch vor Nässe mit einer Folie geschützt. Man sollte nur darauf achten, dass die Folie auf der Seite offen bleibt, so dass „Luft“ an den Stock gelangen kann. Damit wird Fäulnis vorgebeugt. Eventuell macht es auch noch Sinn eine Schilfrohrmatte auf die Folie zu legen, so dass unter der Folie keine „Sauna“ entsteht. Der Winterschutz kann sicher nach den Eisheiligen wieder entfernt werden. Mit etwas Geduld kann sich im Laufe der Jahre ein toller Bananenhorst im Garten bilden. Wer dem Frieden nicht ganz traut, kann immer wieder Kindel abnehmen, diese in Töpfen weiterkultivieren und im Haus überwintern, so dass immer genug Material zum Nachpflanzen vorhanden ist. Blüten oder Früchte sind in der Regel kaum zu erwarten, zumal die Früchte nicht zum Verzehr geeignet sind. Bei einer gelungenen Pflanzung sollte sich ein wenig Urlaubsfeeling nach Feierabend einstellen.