Letztes Jahr wollte ich eine ausgefallene Pflanze ersetzen. Leider war die gewünschte Pflanze nicht vorrätig und ich habe mich auch einmal überreden lassen. Anstatt der gewünschten Staude habe ich eine zwergige Sommerfliedersorte ausprobiert und ich war nicht enttäuscht. Ich habe die verblühten Blütenstände entfernt und die Pflanze blühte über den Sommer gut und das Blau passte hervorragend in mein Beet. Auch den Winter hat meine Pflanze, obwohl sie stark zurückgefroren ist, überlebt und treibt kräftig nach. Derzeit sind Sorten mehrerer Zuchtlinien am Markt. Welche die beste Linie bzw. Sorten sind kann ich leider noch nicht beurteilen, jedoch haben die Pflanzen, die meist zwischen 80 und 120cm hoch und breit werden, ihren Reiz. Es gibt die neuen Sorten in verschiedenen Farben, was der gestalterischen Freiheit Spielraum lässt. Die altbekannten kleineren Sorten ‚Nanho Purple‘ und ‚Nanho Blue‘ sind nach wie vor empfehlenswert, werden jedoch größer. Für einen guten Standort sollten die Pflanzen vollsonnig und warm stehen. Der Boden sollte durchlässig und nicht feucht sein, damit die Triebe über das Jahr besser ausreifen. Dadurch wird die Winterhärte positiv beeinflusst. Der „normale“ Sommerflieder mit den Zwergsorten (Buddleja davidii) sollte jährlich im Frühjahr stark zurückgeschnitten werden und idealerweise etwas Winterschutz mit Reisig erhalten. Durch diese Maßnahmen bleiben die Pflanzen kompakt und überstehen den nächsten Winter leichter. Einfach probieren, denn Schmetterlinge zu beobachten macht Freude. Zum Schluss noch der Hinweis, dass leider auch die großen Sorten im Winter manchmal schlapp machen. Wer den Sommerflieder lieb gewonnen hat, wird sich auch dadurch nicht von einer Nachpflanzung abhalten lassen.