Wenn die Anzucht oder Kultur beginnt, sollte auch im kleinen Gewächshaus auf Sauberkeit geachtet werden. Dies widerspricht zwar im ersten Augenblick der allgemeinen Meinung, jedoch das Gewächshaus ist etwas anderes zu bewerten als der angrenzende Garten. Gerade bei der Pflanzenanzucht ist es notwendig, immer auf Hygiene zu achten, um nicht von Anfang an mit „Krankheiten“ konfrontiert zu sein. Anzuchtgefäße und Werkzeuge sollten nur sauber verwendet und falls möglich mit heißem Wasser desinfiziert werden. Die Scheiben im Gewächshaus mit Wasser und etwas Putzmittel zu reinigen, Pflanztische und andere Gerätschaften abzuputzen verringert sicherlich das eine oder andere Problem. Welke, alte oder kranke Pflanzenteile und auch nicht ins Gewächshaus gehörige Pflanzen zu entfernen, mindert den Lebensraum für Schadinsekten und diverse Krankheitserreger. Dies ist aber nicht misszuverstehen, im privaten Bereich soll und braucht ein Gewächshaus nicht steril zu sein, eine gewisse Sauberkeit verbessert jedoch den Kulturerfolg. Zu den Hygienemaßnahmen kann es auch gehören, den Boden nach einem starken Befall (bodenbürtiger Krankheiten) oder wenn die Bodenfruchtbarkeit merklich nachlässt, auszutauschen und frisches Erdreich ins Gewächshaus zu bringen. Im Gartenbau gibt es hier andere Möglichkeiten wie z.B. den Boden zu dämpfen, aber das ist im kleinen Gewächshaus wenig praktikabel. In diesem Tipp ist es wichtig zu wissen, dass sich die Kultur im Kleingewächshaus von der Kultur in Garten unterscheidet, da hier meist keine Fruchtfolge möglich ist, weil der Platz vielfach nicht ausreicht. Alle Maßnahmen, die helfen, den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln zu verringern oder auf Null zu setzen, sind positiv zu bewerten und helfen der Natur. Wer dann noch zusätzlich auf einen gesunden Boden achtet, widerstandfähige Sorten verwendet und sich mit einem Nützlingseinsatz und anderen biologischen Maßnahmen auseinandersetzt, kann auf eine gute Ernte hoffen und auch gesundes Gemüse ernten.