Immer wieder gibt es Fragen zum Birnengitterost und ob alle Wacholder betroffen sind. Tatsache ist, dass es eine Reihe von Wacholdern sind, die als Wirtspflanzen für diese Krankheit fungieren. Beim Birnengitterrost wechselt der Pilz zwischen den beiden Pflanzenarten. An infizierten Wacholdern werden je nach Witterung von April bis Mai, vor allem nach wiederholten Niederschlägen, verdickte Zweigabschnitte mit gallertartig, aufgequollenen, orange-braunen Sporenlagern sichtbar. Wichtig ist, dass der heimische und mittlerweile selten gewordene Gewöhnliche oder Heide-Wacholder (Juniperus communis) keine Wirtspflanze und damit unproblematisch ist. Hauptsächlich betroffen sind der Sadebaum (J. sabina), der Chinesische Wacholder (J. chinensis) und Pfitzer’s Wacholder (J. x pfitzeriana). Um einen Befall an Birnbäumen wirksam zu verhindern, müssten die betroffenen Wacholder im Umkreis von 500m entfernt werden. Dies ist jedoch unrealistisch, denn in unseren Ortschaften wächst sicher noch eine andere befallene Wacholderpflanze die nicht erkannt bzw. nicht entfernt wird. Ist ein sehr starker Birnengitterostbefall, mit einem direkt in der Nähe stehenden Wacholder zu beobachten, kann eine Entfernung eine Verbesserung bringen. Anzumerken ist, dass ein paar gelbe Flecken auf den einzelnen Blättern dem Birnbaum nicht schaden. Nur ein sehr starker Befall, über mehrere Jahre hinweg kann zu Schäden am Baum führen. Nachdem ein geringer Befall dem Baum nicht schadet, wird von chemischen Bekämpfungsmaßnahmen im Sinne des Naturschutzes abgeraten. Übrigens bei den heimischen Wacholdern gibt viele Sorten und damit Wuchsformen, die von einem hängenden Wuchs bis hin zu streng aufrecht wachsenden Säulen reichen. Die heimischen Wacholder sind im Gegensatz zu manchen anderen säulenförmig wachsenden Koniferen garantiert winterhart. Bitte bedenken Sie, dass die Kultursorten nur in den Garten gehören, für die Freie Landschaft sind nur gebietsheimische oder autochtone Pflanzen geeignet.