100 Jahre KV – Gartenbauvereine in der Gemeinde Zusätzlich zum Zeitungsbericht aus dem PK vom 17.11.2013 (siehe „Aktuelles 2013„) können Sie hier die Original-Reden nachlesen. Übersicht 13. Der Gartenbauverein im Focus der Öffentlichkeitsarbeit seiner Gemeinde Der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Pfaffenhofen a. d. Ilm e.V. feiert sein 100-jähriges Bestehen. Als derzeitiger Kreisvorsitzender ist es mir ein besonderes Anliegen, die Aktivitäten seiner Mitglieder, sprich der Ortsvereine, in die Feier einzubeziehen und die Arbeiten der 28 Vereine im Landkreis zu würdigen. In unserer Frühjahrsversammlung haben wir leider etwas verspätet vom Kreisverband die Vorsitzenden der Ortsvereine gebeten, Aufzeichnungen über die Aktivitäten, den Arbeitseinsatz bzw. die geleisteten Arbeitsstunden durchzuführen. Es sollte kein Wettbewerb und auch kein Leistungsvergleich zwischen den Vereinen sein; es sollte nur ein Nachwies werden unter dem Motto „Der Gartenbauverein im Focus der Öffentlichkeits-arbeit seiner Gemeinde“. Dazu wurden nach einem Punkteschema (Anlage) für verschiedene Aktivitäten Punkte vergeben, z. B. – Fachvorträge und Fachveranstaltungen je 10 Punkte – Tätigkeiten für das öffentliche Leben, z. B. – Presseartikel über Aktivitäten je Presseartikel 15 Punkte Da die Aktion relativ spät bekanntgegeben wurde, ist es verständlich, dass nur von 12 Vereinen dazu eine Rückmeldung kam. – Fachveranstaltungen zum Gartenbau Jeder Ortsverein führt mindestens eine Fachveranstaltung durch. Im Frühjahr – und seit wenigen Jahren auch im Sommer – stehen die Schnittkurse auf dem Programm; nicht nur für Obstbäume, sondern auch für Wein und Sträucher. Im Rahmen der Mitglieder-versammlungen und als eigene Veranstaltung werden Fachthemen zu Gemüse, Düngung, Obst für kleine Gärten, Pflanzenschutz und vieles mehr behandelt. Großer Beliebtheit erfreuen sich die Vorführungen zur Dekoration und die Steckkurse mit Naturmaterialien. Im Kreisverband bestens bekannt ist der „Kräuter-Hermann“ aus Baar-Ebenhausen. Der OGV Scheyern bringt den „Kräuterwastl“; die Gartenfreunde Niederlauterbach den „Schwammerlmann“, Hohenwart zaubert „Kartoffelgerichte“. In einigen Vereinen werden Pflanzentauschbörsen durchgeführt. Auch ich habe mich bei dieser Gelegenheit schon mit Pflanzen versorgt. Auf Anhieb fallen mir die Pflanzentauschbörsen in Jetzendorf, Niederlauterbach, Geisenfeld, Manching und Schweitenkirchen ein. – Fachvorträge zu anderen Themen die Gartler berühren Um Eigentum zu schützen sind Maßnahmen zum Schutz vor Einbrechern sinnvoll. Auch das richtige Abfassen eines Testaments und die Grundregeln zum Vererben oder einer Patientenverfügung gehören für die Altersgruppe in den Vereinen mit ins Jahresprogramm und werden angeboten. – Vereinsgarten und Streuobstanlagen Große Aufgaben haben die Vereine übernommen, die einen Vereinsgarten betreiben oder Streuobstanlagen betreuen. Nennen möchte ich den hervorragend gepflegten und für die Bevölkerung allgemein zugänglichen Lehrgarten in Vohburg. Hier wird Arbeit investiert, die der gesamten Stadtbevölkerung zu Gute kommt. – Von Jugendarbeit bis zur Seniorenbetreuung Die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen hat in den Ortsvereinen erfreulich zugenommen. Ich sehe für diese Arbeit zwei Keimzellen: In fünf Vereinen werden feste Kindergruppen betreut: Für diese Gruppen und auch für die übrigen Vereine ist die Themenauswahl laut der Presseberichte unerschöpflich: – Obstpressen „Boah, is der guat“ lautete eine Überschrift über einen Artikel im Pfaffenhofener Kurier. Es war die spontane Reaktion eines Kindes bei der Verkostung von frisch gepresstem Apfelsaft beim OGV Niederlauterbach. – Unterstützung bei kirchlichen Anlässen Gartenbau und Landeskultur – Gartenbauvereine sind bodenständig und die Kirchenfeste gehören zum Jahresablauf. Nicht nur die großen Feste, sondern die Verbindung Natur – Kräuter – kirchliche Bräuche so wie sie Thomas Janschek in seinem Festvortrag beschrieben hat, werden in der Vereinsarbeit der Gartenbauvereine berücksichtigt: – Unterstützung bei gemeindlichen Arbeiten und Aufgaben In Pfaffenhofen begrüßt die Autofahrer bei Eberstetten ein bestens gepflegter Verkehrskreisel und heißt sie in der „lebenswertesten Stadt der Welt“ willkommen. Die Gartenfreunde Niederlauterbach haben gleich die Pflege von vier Verkehrsinseln übernommen. In Engelbrechtsmünster pflegt der Verein einen Quellstein in der Ortsmitte und beim Ramadama sind auch einige Vereine regelmäßig dabei. In Gerolsbach übernimmt der OGV die Pflege des Kriegerdenkmals. – Vereinsausflüge und Feiern Einen wichtigen Beitrag zum Vereinsleben bilden die Vereinsausflüge / Lehr-fahrten und die Feiern. Diese ein- bis achttägigen Fahrten sind immer ausgestattet mit fachlichen Themen, kombiniert mit kulturellen Programm-punkten. Wer schon einmal eine solche Fahrt organisiert hat, weiß was an Arbeit und Verantwortung dahinter steckt. Schlussbemerkung: Wenn ich als Kreisvorsitzender in die Ortsvereine komme, kann ich mit Freude feststellen, dass jeder Verein seine eigene Identität hat; diese soll er auch bewahren! Jeder Verein soll so viele Veranstaltungen organisieren wie er personell leisten kann. Es war mir ein Anliegen heute, die enorme Themenvielfalt, die in den Gartenbauvereinen bearbeitet wird, zu beleuchten. Doch eins ist auch klar: in den Vereinen, die dieses Jahr noch keine Presseveröffentlichung hatten und in meiner Übersicht nicht namentlich genannt wurden, wird ebenfalls sehr gute Arbeit geleistet. Ich darf mich noch einmal bei Allen für ihr Kommen bedanken; ebenso allen, die zum Gelingen des Abends beigetragen haben, ein herzliches Dankeschön und Vergelt’s Gott. Die „Wolnzacher Tanzl Musi“ spielt noch ein paar Stücke. Ich darf den Festabend beschließen und eine gute Heimfahrt wünschen. Bernhard Engelhard 1. Vorsitzender |